Berlin

Jüdisches Museum eröffnet neue Akademie

Besuchermagnet: Das Jüdische Museum Berlin gehört zu den Anziehungspunkten für Touristen aus dem In- und Ausland. Foto: JMB - Rendering: bromsky

Nach anderthalbjähriger Bauzeit eröffnet das Jüdische Museum Berlin am 17. November seine neue elf Millionen Euro teure Akademie im Rahmen einer Festgala. Den Besucher erwartet vom 18. bis 24. November ein umfangreiches Eröffnungsprogramm unter anderem mit einer wissenschaftlichen Tagung, zahlreichen Podiumsdiskussionen und einer Filmpremiere, kündigte das Museum am Dienstag in Berlin an.

Den Auftakt bildet am 18. November ein Kolloquium über die Kultur der Toleranz zwischen Christen, Juden und Muslimen im mittelalterlichen Spanien. Im Rahmen der Reihe »Visionen der Zugehörigkeit« sprechen am 21. November Kulturschaffende wie Dani Levy, Shermin Langhoff oder Nicol Ljubic über ihre »Liebe zu Deutschland«. Öffentliche Führungen durch das neue Akademiegebäude werden am 20. und 24. November angeboten.

Projekt Für die Erweiterung des 2001 eröffneten Jüdischen Museums im Stadtteil Kreuzberg war seit Sommer 2011 die gegenüberliegende ehemalige Blumenhalle nach Plänen von US-Stararchitekt Daniel Libeskind umgebaut worden. Künftig wird der Bau Archive, Bibliothek und wissenschaftliche Abteilungen beherbergen.

Zudem werden Bildungsprojekte wie pädagogische und wissenschaftliche Programme zu Fragen der Integration und interkulturellen Verständigung in der Akademie angeboten. Die Bereiche Bildung und Forschung waren in dem Museum in den vergangenen Jahren enorm angewachsen und hatten in dem spektakulären, ebenfalls von Libeskind entworfenen Zick-Zack-Bau in der Lindenstraße zu einem akuten Platzmangel geführt.

Preis Bei der Eröffnung der Akademie wird auch der diesjährige »Preis für Verständigung und Toleranz« verliehen, mit dem das Museum seit 2002 Persönlichkeiten ehrt, die sich auf herausragende Weise um Verständigung und Toleranz verdient gemacht haben. Über den Preisträger ist noch nichts bekannt. Im vergangenen Jahr erhielt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die undotierte Auszeichnung. epd

Geschichte und Gegenwart

Jüdisches Museum Berlin tourt mit Bus durch Niedersachsen

»Jeder Schüler und jede Schülerin sollte mindestens einmal das Jüdische Museum Berlin besucht haben«, so JMB-Direktorin Hetty Berg

 30.05.2023

Düsseldorf

Jüdische Gemeinde präsentiert Paul-Spiegel-Filmfestival

In diesem Rahmen werden Filme gezeigt, die sich mit verschiedenen Bestandteilen des jüdischen Lebens befassen

 30.05.2023

Porträt der Woche

Herzensheimat Israel

Dalit Hochberg kam als Kind nach Berlin und fand hier ihr zweites Zuhause

von Gerhard Haase-Hindenberg  28.05.2023

Berlin-Wilmersdorf

Das blaue Haus

Demnächst soll der Pears Jüdischer Campus eröffnet werden. Ein Rundgang mit Architekt Sergei Tchoban

von Christine Schmitt  28.05.2023

Statistik

Gemeinden in Zahlen

Die Neuzugänge haben sich verdoppelt – dennoch fehlt es an jüngeren Menschen

von Christine Schmitt  27.05.2023

Frankfurt am Main

Demos gegen Roger Waters vor Festhalle angekündigt

Das Motto des Protests am Konzerttag: »Frankfurt vereint gegen Antisemitismus«

 25.05.2023

Musik

Festakt im Historischen Rathaus

Mit einem Konzert wurden 75 Jahre Israel sowie 75 Jahre jüdisches DP-Orchester gefeiert

von Lukas Ruser  25.05.2023

Antisemitismus

München zeigt Flagge gegen Roger Waters

Vor der Olympiahalle gab es Proteste gegen das Konzert des Musikers

von Eva von Steinburg  25.05.2023

Nachruf

Seine Stimme ist verstummt

Oljean Ingster, langjähriger Kantor der Synagoge Rykestraße, ist mit 95 Jahren verstorben

von Christine Schmitt  25.05.2023