Stuttgart

»Israel helfen ist ein Geschenk«

Großer Erfolg: 16.800 Euro für die Hilfsorganisation Keren Hayesod Foto: Carlos Verdi

War das Datum dem vollen Stuttgarter Terminkalender mit WIZO-Basar und Kulturwochen geschuldet oder absichtlich auf den Vorabend des Pogromgedenkens gelegt worden? Die Redner zur Magbit-Eröffnung im voll besetzten Saal der IRGW Stuttgart kamen nicht umhin, die neuesten Entwicklungen in Nahost zu erwähnen.

Gemeindevorstandsmitglied Michael Kashi betonte die Verbundenheit mit Israel und mit dem Keren Hayesod während des letzten Gaza-Konflikts im Sommer. Es sei eine Selbstverständlichkeit gewesen, Spendenaufrufe der israelischen Hilfsorganisationen zu unterstützen, die vor allem dem Bau mobiler Luftschutzbunker für die israelische Zivilbevölkerung zugutekommen sollten.

Armee
Gastredner Oberst Erez Katz, Verteidigungsattaché des Staates Israel für Deutschland, schilderte den Gästen anschaulich die Herausforderungen der Armee in den kommenden Jahren. Gerade und vor allem in Hinblick auf die instabile Umgebung, inmitten derer sich Israel befindet. Katz sagte: »Der Arabische Frühling ist zum arabischen Winter geworden.«

Martin Widerker, KH-Vorsitzender und Gastgeber der Veranstaltung, verwies auf die Medienkampagnen, die sich wesentlich gegen Israel wandten. Er bezeichnete sie als »Lügen-Industrie«. »Die Weltmedien sind durchdränkt von Lügen, die von akademischen Antisemiten über Israel verbreitet werden«, sagte Widerker in seiner Rede. Da machten deutsche wie auch internationale Medien wie etwa der »Guardian« in England keine Ausnahme. Das Magazin »London Review of Books« habe allein 92 Artikel über Israel veröffentlicht. »91 davon waren Artikel von negativer Natur«, so Widerker.

ISIS Nur langsam platze diese Lügenblase, denn die Menschen sähen das Morden von ISIS-Kämpfern in Syrien und Irak. »Diese klar denkenden Menschen geben nicht Israel die Schuld für dieses Unheil« und wüssten, dass der israelisch-palästinensische Konflikt »nur als Plattform für ihre weltweite Hetze gegen Juden« genutzt werde.

Dagegen gebe es nur die Lösung, Israel zu stärken. »Deshalb helfen Juden und Nichtjuden in aller Welt Israel, deshalb gibt es den Keren Hayesod, der ermöglicht, die Hilfe zu leisten«, warb Widerker. »Das Gefühl, Israel geholfen zu haben, ist und bleibt ein Geschenk – ein Geschenk Gottes«, endete er seine Rede unter Beifall, dem 16.800 Euro an Spenden folgten. ja

Thüringen

Jüdisches Kulturfest will Haifa stärker einbeziehen

Beide Städte pflegen seit dem Jahr 2005 eine offizielle Städtepartnerschaft

 17.07.2025

75 Jahre Zentralrat

Zentralratspräsident: Zusammenlegung von jüdischen Gemeinden »schmerzlich«, aber denkbar

Zu wenig engagierter Nachwuchs und mögliche Zusammenschlüsse von jüdischen Gemeinden - so sieht die Lage laut Zentralrat der Juden derzeit aus. Präsident Schuster äußert sich auch zur Rabbinerausbildung in Potsdam

von Leticia Witte  17.07.2025

Stuttgart

Geige, Cello, Kickboxen

Die Musikerinnen Taisia und Elina über den Karl-Adler-Wettbewerb, Spaß und eigene Stücke

von Christine Schmitt  16.07.2025

Jiddisch

Der unerfüllte Traum

Im Rahmen der Scholem-Alejchem-Vortragsreihe sprach der Judaist Gennady Estraikh über die Geschichte von Birobidschan

von Nora Niemann  16.07.2025

München

»Unsere jüdische Bavaria«

80 Jahre Israelitische Kultusgemeinde München und 40 Jahre Präsidentschaft von Charlotte Knobloch: Am Dienstagabend wurde das Doppeljubiläum mit einem Festakt gefeiert. Für einen scharfzüngigen Höhepunkt sorgte der Publizist Michel Friedman

von Christiane Ried  16.07.2025

München

»Ich habe größten Respekt vor dieser Leistung«

Zum 40-jährigen Dienstjubiläum von Charlotte Knobloch wird sie von Zentralratspräsident Josef Schuster geehrt

 16.07.2025

Porträt der Woche

»Musik war meine Therapie«

Hagar Sharvit konnte durch Singen ihre Schüchternheit überwinden

von Alicia Rust  15.07.2025

Berlin

Gericht vertagt Verhandlung über Lahav Shapiras Klage gegen Freie Universität

Warum die Anwältin des jüdischen Studenten die Entscheidung der Richter trotzdem als großen Erfolg wertet. Die Hintergründe

 15.07.2025 Aktualisiert

Andenken

Berliner SPD: Straße oder Platz nach Margot Friedländer benennen

Margot Friedländer gehörte zu den bekanntesten Zeitzeugen der Verbrechen der Nationalsozialisten. Für ihr unermüdliches Wirken will die Berliner SPD die im Mai gestorbene Holocaust-Überlebende nun sichtbar ehren

 15.07.2025