Frankfurt

Im Zeichen des Terrors

»Der islamistische Terror ist die größte Bedrohung für die innere Sicherheit Europas«: ZWST-Direktor Beni Bloch Foto: ja

Paris, Istanbul, Brüssel. Islamistischer Terror unterbricht seit mehr als einem Jahr fast wöchentlich den Alltag in Europa. Er ist zum beherrschenden Thema geworden, auch des Jugendkongresses, der am Wochenende stattfindet.

Für Beni Bloch, Direktor der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, hat es durch die neueste Welle der Gewalt am Brüsseler Flughafen und in der U-Bahn an dramatischer Aktualität gewonnen: »Europa steht momentan vor der größten Terrorgefahr seit mehr als zehn Jahren. Diese wachsende Terrorgefahr gilt in besonderer Weise auch für jüdische Einrichtungen und hat viele unserer jungen Gemeindemitglieder verunsichert. Wir wollen uns im Rahmen des Kongresses daher intensiver mit der islamistischen Terrorgefahr auseinandersetzen.«

Der Jugendkongress, bei dem mehr als 300 junge Leute zusammenkommen, sich wieder treffen oder neu kennenlernen möchten, gibt sich jährlich ein neues Motto. »Wir greifen jedes Jahr aktuelle Themen auf«, erklärt Bloch. »Der islamistische Terror ist die größte Bedrohung für die innere Sicherheit Europas. Die Ereignisse in Brüssel zeigen: Das diesjährige Thema ist hochaktuell«, sagt Bloch der Jüdischen Allgemeinen.

Terrorismusexperten Es sei gelungen, international anerkannte Terrorismusexperten aus Israel, England und Deutschland für den Jugendkongress zu gewinnen. »Die Referenten werden uns Hintergründe, Entstehung, Herausforderungen und Perspektiven des islamischen Fundamentalismus aufzeigen«, betont der ZWST-Direktor.

Der Präsident des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, wird erläutern, wie es »vom arabischen Frühling zur Flüchtlingskrise« kam, und wie sie sich auf die Sicherheitslage in Deutschland auswirkt. Bei den Workshops wird die Gefahrenlage auch aus israelischer Sicht beleuchtet und eine »militärische Analyse des Nahostkonflikts« geboten.

Und dennoch stehen eine große Purim- und eine Abschlussparty auf dem Programm. Für Bloch kein Widerspruch: »Der islamistische Terror richtet sich gegen die westliche Lebensweise, aber auch gegen gelebtes Judentum. Gerade die große Party am Samstagabend unterstreicht: Wir lassen uns nicht unterkriegen!« ja

Hannover

Die Vorfreude steigt

Die Jewrovision ist für Teilnehmer und Besucher mehr als nur ein Wettbewerb. Stimmen zu Europas größten jüdischen Musikevent

von Christine Schmitt  29.03.2024

Dialog

Digital mitdenken

Schalom Aleikum widmete sich unter dem Motto »Elefant im Raum« einem wichtigen Thema

von Stefan Laurin  28.03.2024

Jugendzentren

Gemeinsam stark

Der Gastgeber Hannover ist hoch motiviert – auch Kinder aus kleineren Gemeinden reisen zur Jewrovision

von Christine Schmitt  28.03.2024

Jewrovision

»Seid ihr selbst auf der Bühne«

Jurymitglied Mateo Jasik über Vorbereitung, gelungene Auftritte und vor allem: Spaß

von Christine Schmitt  28.03.2024

Literaturhandlung

Ein Kapitel geht zu Ende

Vor 33 Jahren wurde die Literaturhandlung Berlin gegründet, um jüdisches Leben abzubilden – nun schließt sie

von Christine Schmitt  28.03.2024

Antonia Yamin

»Die eigene Meinung bilden«

Die Reporterin wird Leiterin von Taglit Germany und will mehr jungen Juden Reisen nach Israel ermöglichen. Ein Gespräch

von Mascha Malburg  28.03.2024

Hannover

Tipps von Jewrovision-Juror Mike Singer

Der 24-jährige Rapper und Sänger wurde selbst in einer Castingshow für Kinder bekannt.

 26.03.2024

Party

Wenn Dinos Hamantaschen essen

Die Jüdische Gemeinde Chabad Lubawitsch lud Geflüchtete und Familien zur großen Purimfeier in ein Hotel am Potsdamer Platz

von Katrin Richter  25.03.2024

Antisemitismus

»Limitiertes Verständnis«

Friederike Lorenz-Sinai und Marina Chernivsky über ihre Arbeit mit deutschen Hochschulen

von Martin Brandt  24.03.2024