Corona-Pandemie

Hilfe für alle Fälle

Aron Schuster, Direktor der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) Foto: Uwe Steinert

Corona-Pandemie

Hilfe für alle Fälle

Die Zentralwohlfahrtsstelle bietet Unterstützung für Gemeinden und Einzelpersonen an

 17.03.2020 14:11 Uhr

Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) reagiert auf die Corona-Pandemie mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket. Gemäß ihrem obersten Leitfaden sehe sie sich »als sozialer Dachverband der jüdischen Gemeinden in Deutschland« dabei in der Pflicht, »alle Mitgliedsgemeinden und Individuen auch weiterhin vollumfänglich zu unterstützen«, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.

Dabei informiert die ZWST über alle möglichen digitalen Medien über die neuesten Erkenntnisse des Robert-Koch-Institutes auf Russisch und Deutsch.

Als Folge der Pandemie sagt die Wohlfahrtsorganisation bis einschließlich 20. April alle Veranstaltungen in ihren Bildungseinrichtungen in Bad Kissingen und Bad Sobernheim ab. Sie wolle jedoch digitalen Alternativangebote machen, heißt es weiter.

Chawerim-Hilfsbörse Seit Dienstag steht die »ZWST Chawerim Hilfsbörse« als Gruppe auf Facebook zur Verfügung. Hier kann jeder posten, der Unterstützung und Hilfe benötigt. Dabei kann es sich um Telefondienste, wichtige Einkäufe oder Einzelkindbetreuung handeln.

Die jüdischen Studierendenverbände, zahlreiche weitere Organisationen und ehrenamtliche Helfer haben ihre Unterstützung bereits zugesagt. Die ZWST bittet in diesem Zusammenhang jeden, der Hilfe benötigt, darum, sich der Gruppe anzuschließen, sich anzumelden, damit die Informationen verbreitet und Unterstützung angeboten werden kann.

Der Joint hat ein Notfall-Management für Gemeinden erarbeitet.

Darüber hinaus hat die ZWST eine Beratungs-Hotline für spezielle Zielgruppen wie erst vor Kurzem zugewanderte Mitglieder, Menschen mit Behinderung, Schoa-Überlebende, Betroffene von antisemitischer Gewalt und Diskriminierung sowie Kinder, Jugendliche und junge Familien und weiteren Personen mit Beratungsbedarf eingerichtet. Die verschiedenen Rufnummern und Mail-Adressen sind auf der ZWST-Homepage zu finden.

Joint In Zeiten der Pandemie schreibt auch die jüdische Wohlfahrtsorganisation den internationalen Austausch über Erfahrungen groß. So steht sie mit jüdischen Hilfsorganisationen in Verbindung und bietet einen Leitfaden des American Jewish Joint Distribution Committee für das Notfall-Management in den Gemeinden an.

Weitere Informationen werden schriftlich und in akuten Fällen auch telefonisch weitergegeben. Von Montag bis Freitag ist die ZWST unter der Telefonnummer 069/94 4371-16 zu erreichen.  ja

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Israel

Voigt will den Jugendaustausch mit Israel stärken

Es gebe großes Interesse, junge Menschen zusammenzubringen und Freundschaften zu schließen, sagt der thüringische Regierungschef zum Abschluss einer Israel-Reise

von Willi Wild  13.11.2025

Karneval

»Ov krüzz oder quer«

Wie in der NRW-Landesvertretung in Berlin die närrische Jahreszeit eingeleitet wurde

von Sören Kittel  13.11.2025

Jüdische Kulturtage Berlin

Broadway am Prenzlauer Berg

Vom Eröffnungskonzert bis zum Dancefloor werden Besucherrekorde erwartet

von Helmut Kuhn  13.11.2025

Justiz

Anklage wegen Hausverbots für Juden in Flensburg erhoben

Ein Ladeninhaber in Flensburg soll mit einem Aushang zum Hass gegen jüdische Menschen aufgestachelt haben. Ein Schild in seinem Schaufenster enthielt den Satz »Juden haben hier Hausverbot«

 12.11.2025

Interview

»Niemand hat Jason Stanley von der Bühne gejagt«

Benjamin Graumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, weist die Vorwürfe des amerikanischen Philosophen zurück und beschuldigt ihn, Unwahrheiten über den Abend in der Synagoge zu verbreiten

von Michael Thaidigsmann  12.11.2025

Hessen

Margot Friedländer erhält posthum die Wilhelm-Leuschner-Medaille

Die Zeitzeugin Margot Friedländer erhält posthum die höchste Auszeichnung des Landes Hessen. Sie war eine der wichtigsten Stimme in der deutschen Erinnerungskultur

 12.11.2025

Berlin

Touro University vergibt erstmals »Seid Menschen«-Stipendium

Die Touro University Berlin erinnert mit einem neu geschaffenen Stipendium an die Schoa-Überlebende Margot Friedländer

 12.11.2025

Jubiläum

»Eine Zierde der Stadt«: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in Berlin eröffnet

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin eingeweiht. Am Dienstag würdigt dies ein Festakt

von Gregor Krumpholz, Nina Schmedding  11.11.2025