Sport

Hart am Wind

Vor der Insel Solta wehte zu Beginn dieser Woche eine leichte Brise. Windstärke 3, ab und an leichte Böen. Für die über 120 Seglerinnen und Segler aus acht Ländern, die an der zweiten »Makkabi Sailing Week« teilnehmen, also bestes Segelwetter.

Und die Reels bei Instagram bestätigten genau das: blauer Himmel, Sonne, im Wind flatterten die Makkabi-Fahnen – bei Kursänderung mussten auch schon mal die Salatschüsseln festgehalten werden, hier und da schauten die Sportlerinnen und Sportler etwas fröstelnd in die Kamera. Aber das gehört zur absoluten Freiheit auf See.

STIMMUNG »Was mit einer kleinen Idee im letzten Jahr begann, entwickelte sich rasant zum größten jüdischen Segelspektakel weltweit«, sagte Makkabi-Präsident Alon Meyer. »Kroatische Küste, Mittelmeer und Makkabi – was kann es Schöneres geben?«

»Mit dem Davidstern auf dem Segel die Meere erobern!«

Alon Meyer, Makkabi-Präsident

Das sieht auch der Organisator des Törns, Igor Turin so: »Die Stimmung ist unglaublich: unglaublich viel Jüdischkeit, es wird Hebräisch gesungen«, israelische Tänze würden auch Segler anderer Boote anlocken. Und schon jetzt gebe es Anmeldungen für die nächste Regatta im kommenden Jahr.

Die »Makkabi Sailing Week 2.0«, wie Turin sie nennt, hat ein straffes Programm: Ankunft in Split, Stadtbesichtigung des »jüdischen Split«, Übernahme der Boote, Einkaufen, Einweisung, und dann endlich: aufs Wasser. Von Maslinica nach Solta, weiter nach Primosten, wo ein Segelworkshop geplant war. Anschließend zu den Krk-Wasserfällen und weiter von Zlarin nach Rogoznica. Bevor es über Trogir nach Split gehen wird, wo eine Party die Sailing Week beschließt.

Alexi und Tatiana aus Kalifornien sind zum ersten Mal in Kroatien, wie sie der Jüdischen Allgemeinen via WhatsApp erzählen. »Es übertrifft unsere Erwartungen. Das ist einer der besten Urlaube, den wir je hatten.« Und eine andere Teilnehmerin bringt es auf den Punkt: »Einmal Makkabi-Regatta, immer Makkabi-Regatta!«

FAMILIE Eine so umfangreiche Reise zu organisieren, erfordert neben Begeisterung für den Segelsport auch viel Erfahrung. Gemeinsam mit Turin hat Jachtcharter Jochen Schmied den Törn mit auf die Beine gestellt. Nach wenigen Tagen auf und am Wasser sagt er, die Reise sei »ein einzigartiges Erlebnis, eine ganz große Familie, toller Zusammenhalt, und ich freue mich darauf, die restliche Woche mit der Makkabi-Familie erleben zu dürfen«.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die aus Israel, Lettland oder Russland angereist sind, haben Spaß. Und wenn es doch einmal etwas windiger sein sollte? Das jüngste Makkabi-Instagram-Reel von Mittwochmorgen zeigte nicht nur, dass erst dann der Spaß losging, sondern im Refrain des Songs hieß es: »I don’t care, I love it.«

Hamburg

»Our Turn«: Zentralrat und ZWST veranstalten Jugendkongress 2025

Den Teilnehmern sollen »Methoden, Chancen und Vorbilder« gezeigt werden, mit denen sie sich selbst verwirklichen können sollen

von Imanuel Marcus  11.12.2024

Magdeburg

Sachsen-Anhalt setzt Förderung jüdischer Einrichtungen fort

Die Projektauswahl wird vom Beirat für jüdisches Leben begleitet

 11.12.2024

Interview

»Damit ihr Schicksal nicht vergessen wird«

Die Schauspielerin Uschi Glas setzt sich für die Befreiung der israelischen Geiseln ein. Ein Gespräch über Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwind

von Louis Lewitan  11.12.2024

Stuttgart

Opfer eines Schauprozesses

Nach fast drei Jahrzehnten Stillstand wurde nun ein Platz eingeweiht, der Joseph Süß Oppenheimer gewidmet ist

von Brigitte Jähnigen  10.12.2024

Esslingen

Antike Graffiti

Der Künstler Tuvia ben Avraham beschreibt das Judentum anhand uralter Buchstaben – und jeder darf mitmachen

von Valentin Schmid  09.12.2024

Berlin

Campus mit Kita und Café

Noch bis zum 10. Dezember können Architekten ihre Entwürfe für den Neubau an der Synagoge Fraenkelufer einreichen

von Christine Schmitt  09.12.2024

München

Mit Erfahrung zum Erfolg

Die Spieler des Schachklubs der IKG gehören zu den stärksten in Bayern – allen voran Leonid Volshanik

von Vivian Rosen  09.12.2024

Bundestag

Zentralrat der Juden schlägt Maßnahmen für Schutz jüdischen Lebens vor

Was der jüdische Dachverband von den Parteien mit Blick auf die Neuwahlen erwartet

 09.12.2024

Frankfurt

»Voll akzeptiert in der Gemeinde«

Rabbinerin Elisa Klapheck über das Jubiläum des Egalitären Minjans und das Konzept »Alle unter einem Dach«

von Ralf Balke  07.12.2024