Berlin

Gedenkveranstaltung zum 9. November findet nicht statt

Das Gemeindehaus Fasanenstraße sollte die Gedenkveranstaltung beherbergen. Foto: imago

Die Jüdische Gemeinde Berlin hat das diesjährige Gedenken an die Opfer der antisemitischen Pogrome vom 9. November 1938 wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Das teilte die Gemeinde am Mittwoch auf ihrer Webseite mit.

Zu der Gedenkveranstaltung am kommenden Montag im Gemeindehaus Fasanenstraße war unter anderem auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) erwartet worden.

GEBET Im Anschluss sollten am Mahnmal vor dem Gemeindehaus Kränze niedergelegt und das Gedenkgebet »El Male Rachamim« gesprochen werden.

Die Namen der 55.696 ermordeten Berliner Juden sollten öffentlich verlesen werden.

Bereits von Montagvormittag an sollten zudem vor dem Gemeindehaus traditionell die Namen der 55.696 ermordeten Berliner Juden öffentlich verlesen werden.

GEWALT Die nationalsozialistischen Judenpogrome jähren sich in diesem Jahr zum 82. Mal. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gingen die Nationalsozialisten zur offenen Gewalt gegen Juden über.

In Deutschland und Österreich wurden mehr als 1300 Menschen ermordet und mindestens 1400 Synagogen zerstört und in Brand gesetzt.

Zudem wurden zahlreiche jüdische Geschäfte demoliert und Juden aus ihren Wohnungen gewaltsam verbannt. epd/ja

Antisemitismusverdacht

Ermittlung wegen Plakat »Juden haben hier Hausverbot« läuft

Ein antisemitischer Aushang in einem Flensburger Geschäft sorgt für Entsetzen. Politiker und Bürger reagieren deutlich. Die Staatsanwaltschaft schaltet sich ein

 18.09.2025

Nürnberg

Annäherung nach Streit um Menschenrechtspreis-Verleihung

Die Israelitische Kultusgemeinde hatte den diesjährigen Träger des Nürnberger Menschenrechtspreises nach Bekanntgabe des Juryvotums kritisiert. Nach Gesprächen gibt es nun offenbar eine Verständigung

 18.09.2025

Berlin

Zwölf Rabbiner blasen das Schofar

Die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin lud zum Neujahrsempfang. Zu Gast war auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner

von Detlef David Kauschke  18.09.2025

Kommentar

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  18.09.2025 Aktualisiert

Berlin

Zentralrat der Juden begeht sein 75. Jubiläum

Die Dachorganisation der jüdischen Gemeinden lud zahlreiche Gäste aus Politik und Zivilgesellschaft nach Berlin. Der Bundeskanzler hielt die Festrede

von Imanuel Marcus  17.09.2025

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Erinnerung

Eisenach verlegt weitere Stolpersteine

Der Initiator des Kunst- und Gedenkprojekts, Gunter Demnig aus Köln, die Stolpersteine selbst verlegen

 16.09.2025

Porträt der Woche

Passion für Pelze

Anita Schwarz ist Kürschnerin und verdrängte lange das Schicksal ihrer Mutter

von Alicia Rust  16.09.2025