Berlin

Gedenktafeln gestohlen

Von einer Schule in Berlin-Grunewald sind zwei Gedenktafeln gestohlen worden. Sie waren 1998 am Hildegard-Wegscheider-Gymnasium angebracht worden und erinnern an jüdische Schülerinnen, die während der Nazizeit aus der Schule ausgewiesen wurden.

Die 40 mal 60 Zentimeter großen Tafeln sind jeweils in deutscher und hebräischer Sprache verfasst. Sie waren links und rechts des Schuleingangs befestigt gewesen. Wann sie entwendet wurden, ist bislang noch unklar. Wie Polizeisprecher Jens Berger der Jüdischen Allgemeinen sagte, stehen die Ermittlungen »noch sehr am Anfang«.

anzeige Das liege vor allem daran, so Berger, dass die Tafeln vermutlich bereits zwischen dem 15. und 18. April – wahrscheinlich übers Wochenende – entwendet worden seien, die Schule jedoch erst am 19. April Anzeige erstattet habe. Ein Tatortbericht sei somit nicht mehr ohne Weiteres möglich. Bislang gebe es noch keine Hinweise – wie etwa Schmierereien –, die auf mögliche Täter deuten könnten.

Jutta Bütow vom Wegscheider-Gymnasium sagte der Jüdischen Allgemeinen, Schüler und Lehrer hätten mit Entsetzen und Ratlosigkeit auf den Diebstahl reagiert. Niemand könne sich erklären, »wer so etwas aus welchem Grund« tue.

unterlagen In Übereinstimmung mit den Kollegen habe sie umgehend damit begonnen, die alten Unterlagen herauszusuchen, um gegebenenfalls »in naher Zukunft« neue Tafeln anfertigen zu lassen. »Das ist für uns alle selbstverständlich – der Plan ist, eine Neuanfertigung unmittelbar in die Wege zu leiten.«

Zwischen 1933 und 1939 mussten mehr als 100 Schülerinnen die damalige Mädchenschule verlassen. Ab 1933 hatten die Nationalsozialisten alle jüdischen Schülerinnen und Schüler von öffentlichen Schulen ausgeschlossen.

Friedrichshain-Kreuzberg

Antisemitische Slogans in israelischem Restaurant

In einen Tisch im »DoDa«-Deli wurde »Fuck Israel« und »Free Gaza« eingeritzt

 19.04.2024

Pessach

Auf die Freiheit!

Wir werden uns nicht verkriechen. Wir wollen uns nicht verstecken. Wir sind stolze Juden. Ein Leitartikel zu Pessach von Zentralratspräsident Josef Schuster

von Josef Schuster  19.04.2024

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024

Berlin

Pulled Ochsenbacke und Kokos-Malabi

Das kulturelle Miteinander stärken: Zu Besuch bei Deutschlands größtem koscheren Foodfestival

von Florentine Lippmann  17.04.2024

Essay

Steinchen für Steinchen

Wir müssen dem Tsunami des Hasses nach dem 7. Oktober ein Miteinander entgegensetzen

von Barbara Bišický-Ehrlich  16.04.2024

München

Die rappende Rebbetzin

Lea Kalisch gastierte mit ihrer Band »Šenster Gob« im Jüdischen Gemeindezentrum

von Nora Niemann  16.04.2024

Jewrovision

»Ein Quäntchen Glück ist nötig«

Igal Shamailov über den Sieg des Stuttgarter Jugendzentrums und Pläne für die Zukunft

von Christine Schmitt  16.04.2024

Porträt der Woche

Heimat in der Gemeinschaft

Rachel Bendavid-Korsten wuchs in Marokko auf und wurde in Berlin Religionslehrerin

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.04.2024