Berlin

Gedenken in der Rosenstraße

Schüler beim Gedenken am Donnerstagnachmittag Foto: Rolf Walter

In Berlin ist am Donnerstag an den 77. Jahrestag des Frauen-Protestes gegen die Verhaftung jüdischer Zwangsarbeiter durch die Nationalsozialisten erinnert worden. Nach einem stillen Gedenken mit Totengebet am Mahnmal in der Großen Hamburger Straße und einem Schweigemarsch wurde an der Gedenkskulptur der Bildhauerin Ingeborg Hunzinger (1915–2009) in der Rosenstraße an die Geschehnisse von 1943 erinnert.

Am 27. Februar 1943 begannen Verhaftungen mehrerer Tausend jüdischer Zwangsarbeiter im Rahmen der sogenannten Fabrik-Aktion. Sie sollten in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und durch Zwangsarbeiter aus Osteuropa ersetzt werden.

protest Darauf reagierten nichtjüdische Ehefrauen der Verhafteten mit einem einwöchigen Protest in der Rosenstraße nahe dem Berliner Alexanderplatz. Dort wurden am Sitz der Sozialverwaltung der Jüdischen Gemeinde Juden festgehalten, die in sogenannten Mischehen lebten.

Der Protest der Frauen und Angehörigen hatte schließlich Erfolg, die Männer entgingen zunächst der Deportation, mussten aber weiter Zwangsarbeit leisten. Der Widerstand der Frauen in der Rosenstraße gilt als einer der wenigen bekannten öffentlichen Proteste gegen das NS-Regime.

Zu der Gedenkfeier hatte die »Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum« eingeladen. An dem Gedenken nahmen unter anderem Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke), Rabbiner Jonah Sievers von der Jüdischen Gemeinde Berlin und der Geschäftsführer der Israelitischen Synagogen-Gemeinde (Adass Jisroel), Mario Offenberg, teil.  epd

Sachsen

Landesbeauftragter: Jüdisches Leben auch in Sachsen gefährdet

Die Hemmschwelle, in eine Synagoge zu gehen, sei größer geworden, sagt Thomas Feist (CDU)

 25.04.2024

Pessach

Vertrauen bewahren

Das Fest des Auszugs aus Ägypten erinnert uns daran, ein Leben in Freiheit zu führen. Dies muss auch politisch unverhandelbare Realität sein

von Charlotte Knobloch  22.04.2024

Pessach

Das ist Juden in Deutschland dieses Jahr am wichtigsten

Wir haben uns in den Gemeinden umgehört

von Christine Schmitt, Katrin Richter  22.04.2024

Bayern

Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Flossenbürg vor 79 Jahren

Vier Schoa-Überlebende nahmen teil – zum ersten Mal war auch der Steinbruch für die Öffentlichkeit begehbar

 21.04.2024

DIG

Interesse an Israel

Lasse Schauder über gesellschaftliches Engagement, neue Mitglieder und die documenta 15

von Ralf Balke  21.04.2024

Friedrichshain-Kreuzberg

Antisemitische Slogans in israelischem Restaurant

In einen Tisch im »DoDa«-Deli wurde »Fuck Israel« und »Free Gaza« eingeritzt

 19.04.2024

Pessach

Auf die Freiheit!

Wir werden uns nicht verkriechen. Wir wollen uns nicht verstecken. Wir sind stolze Juden. Ein Leitartikel zu Pessach von Zentralratspräsident Josef Schuster

von Josef Schuster  19.04.2024

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024