München

Gedenken, Brandanschlag, Deportation

Goldener Orden für Ariel Kligman (M.) und Charlotte Knobloch Foto: Marina Maisel

Gedenken

Das bevorstehende Gedenken an das Ende der NS-Diktatur, das sich in diesem Jahr zum 75. Mal jährt, hat der Staat Belarus (Weißrussland) zum Anlass genommen, IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch und Vizepräsident Ariel Kligman mit einem goldenen Orden auszuzeichnen. Generalkonsul Andrei Kulazhanka überreichte ihn im Gemeindezentrum und lobte dabei ihr hohes Engagement bei der Integration von Kontingentflüchtlingen aus der ehemaligen Sowjetunion.  ikg

Brandanschlag

Zum 50. Jahrestag erinnert ein »Erinnerungs-Container« am Gärtnerplatz an den bis heute unaufgeklärten Brandanschlag auf das jüdische Gemeindehaus in der Reichenbachstraße. Er informiert, gedenkt und mahnt gleichzeitig. Aufgrund des großen Inter-esses wird die Installation bis zum 30. März verlängert und kann täglich rund um die Uhr kostenlos besichtigt werden. Führungen mit dem Kabarettisten und Initiator Christian Springer finden unter anderem am Sonntag, den 22. März, um 16 Uhr statt. Treffpunkt ist im Foyer Jüdisches Museum München. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung unter fuehrungen.jmm@muenchen.de oder telefonisch unter 089/233 29402. Rundgänge für Gruppe und Schulklassen sind individuell buchbar.  ikg

Prag

Rabbiner Karol Sidon, 1942 in Prag geboren, veröffentlichte 1968 einen Roman zum Gedenken an seinen in Theresienstadt ermordeten Vater. Das 2019 bei ars vivendi in Deutsch erschienene Buch Traum von meinem Vater stellt der tschechische Landesrabbiner Sidon am Donnerstag, den 19. März, um 19 Uhr im Sudetendeutschen Haus, Hochstraße 8, vor. Es moderiert Klaus Blanc. Karten für diese Kooperation der Literaturhandlung mit dem Adalbert-Stifter-Verein, der Deutsch-Tschechischen Gesellschaft und dem Tschechischen Zentrum München sind erhältlich per E-Mail unter info@literaturhandlung.de oder telefonisch unter 089/2800 135.  ikg

Deportation

Die Münchner Polizei ließ am 13. März 1943 aus München und Umgebung 131 Sinti und Roma nach Auschwitz deportieren. Nur wenige dieser Frauen, Männer und Kinder überlebten das sogenannte Zigeunerlager in Auschwitz-Birkenau. Am 13. März gedenkt die Landeshauptstadt München der Opfer dieses Völkermords. Ab 14 Uhr wird bei einer öffentlichen Namenlesung am Platz der Opfer des Nationalsozialismus an die deportierten Sinti und Roma erinnert.  ikg

Purim

Der Verband jüdischer Studenten in Bayern (VJSB) lädt zur Purim-Party »The Great Mordechai« am Samstag, den 14. März, ein. Location ist das P1 in der Prinzregentenstraße 1, los geht es um 21.30 Uhr. Angesagt ist cooles Outfit im Stil der Golden Twenties.  ikg

Bayern

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Jüdisches Bildungsprojekt »Tacheles mit Simson« geht erneut auf Tour

Ziel des Projektes sei es, dem Aufkommen von Antisemitismus durch Bildung vorzubeugen, sagte Projektleiter Johannes Gräser

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Essen

Festival jüdischer Musik mit Igor Levit und Lahav Shani

Der Festivalname »TIKWAH« (hebräisch für »Hoffnung«) solle »ein wichtiges Signal in schwierigen Zeiten« setzen, hieß es

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Berlin

Margot Friedländer Preis wird verliehen

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München

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Als Rachel Salamander den Verfall der Synagoge Reichenbachstraße sah, musste sie etwas unternehmen. Sie gründete einen Verein, das Haus wurde saniert, am 15. September ist nun die Eröffnung. Ein Gespräch über einen Lebenstraum, Farbenspiele und Denkmalschutz

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Hamburg

»An einem Ort getrennt vereint«

In der Hansestadt soll die Bornplatzsynagoge, die in der Pogromnacht von den Nazis verwüstet wurde, wiederaufgebaut werden. Ein Gespräch mit dem Stiftungsvorsitzenden Daniel Sheffer über Architektur, Bürokratie und Räume für traditionelles und liberales Judentum

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Meinung

»Als Jude bin ich lieber im Krieg in der Ukraine als im Frieden in Berlin«

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