Berlin

»Gärten der Welt« erhalten jüdische Anlage

Kirschbäume in voller Pracht (Symbolbild) Foto: imago

Die »Gärten der Welt« in Berlin-Marzahn erhalten eine jüdische Anlage. Den Grundstein für den »Jüdischen Garten« setzt am Donnerstag die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD), wie die Bundesregierung ankündigte. Sie ist auch Kuratoriumsvorsitzende der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Der rund 1000 Quadratmeter große Garten wird aus einem Wegenetz mit kleinen Flächen bestehen. Dort werden Pflanzen gesetzt, die zur Geschichte der Berliner Juden gehören. Pavillons sollen auch für jüdische Festveranstaltungen zur Verfügung stehen. Der Jüdische Garten ergänzt die bereits vorhandenen Themenanlagen wie den Christlichen und den Orientalischen Garten.

Der Entwurf wurde bei einem Wettbewerb ausgewählt, den ein Expertengremium unter Einbeziehung des Zentralrats der Juden in Deutschland begleitet hat. Er stammt von »atelier le balto Landschaftsarchitekten« sowie den Künstlern Manfred Pernice und Wilfried Kuehn.

»Es gibt keine historischen Vorbilder für einen solchen Garten, aber der Wettbewerb hat ein Ergebnis ermöglicht, das gut in unsere Zeit passt«, betonte der Leiter der Abteilung Städtebau der Senatsverwaltung, Manfred Kühne. Der Siegerentwurf biete »symbolische Elemente, die Aufmerksamkeit für die Vermittlung von jüdischen Themen schaffen«.

Staatssekretär Stefan Tidow (Grüne) sagte: »Der Jüdische Garten in den Gärten der Welt unterstreicht die historische und aktuelle Bedeutung jüdischen Lebens in Berlin. Der Jüdische Garten wird zum Austausch der Kulturen und Religionen einladen. Er ist als verbindendes Element konzipiert, als Ort der Begegnung.« Verantwortlich für die Umsetzung ist die Grün Berlin GmbH, die als landeseigenes Unternehmen für Betrieb und Entwicklung der »Gärten der Welt« zuständig ist.

Der Geschäftsführer der Grün Berlin GmbH, Christoph Schmidt, erklärte: »Der Dialog von Kulturen und Religionen ist ein Kernelement der Gärten der Welt. Wir freuen uns, dass der Jüdische Garten die Darstellung der großen Weltreligionen und Weltanschauungen in den Gärten der Welt komplettieren wird.«  kna

Porträt der Woche

Keine Kompromisse

Rainer R. Mueller lebt für die Lyrik – erst spät erfuhr er von seiner jüdischen Herkunft

von Matthias Messmer  12.01.2025

Familien-Schabbat

Für den Zusammenhalt

In den Synagogen der Stadt können Kinder und Eltern gemeinsam feiern. Unterstützung bekommen sie nun von Madrichim aus dem Jugendzentrum »Olam«

von Christine Schmitt  12.01.2025

Köln

Jüdischer Karnevalsverein freut sich über großen Zulauf

In der vergangenen Session traten 50 Neumitglieder dem 2017 gegründeten Karnevalsverein bei

 11.01.2025

Vorsätze

Alles neu macht der Januar

Vier Wochen Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßes? Oder alles wie immer? Wir haben Jüdinnen und Juden gefragt, wie sie ihr Jahr begonnen haben und ob sie auf etwas verzichten

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Katrin Richter  09.01.2025

Würdigung

»Vom Engagement erzählen«

Am 10. Januar laden Bundespräsident Steinmeier und seine Frau zum Neujahrsempfang. Auch die JSUD-Inklusionsbeauftragte Jana Kelerman ist dabei

von Katrin Richter  09.01.2025

Gedenktag

Uraufführung mit den »Violins of Hope«

Ein besonderes Konzert anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz hat sich das Rundfunk-Sinfonieorchester vorgenommen. Es interpretiert ein Werk für die Geigen, die die Schoa überstanden haben

von Christine Schmitt  08.01.2025

Universität

Preise der »World Union of Jewish Students« in Berlin vergeben

Die weltweite Vertretung jüdischer Studierender hat ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert und besonders verdienstvolle Personen und Verbände ausgezeichnet

 07.01.2025

München

»Das ganz Andere fremder Welten«

Die Volkshochschule und das IKG-Kulturzentrum gedachten des 130. Geburtstags der Dichterin Gertrud Kolmar

von Helen Richter  05.01.2025

Feier

Dem Herzen folgen

Die IKG München und Oberbayern bedankt sich bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihr Engagement

von Luis Gruhler  05.01.2025