Sport

Fullback aus Tel Aviv

Mody Radashkovich spielt noch ein weiteres Jahr in Frankfurt. Die Rede ist von einem 29-jährigen Rugbyspieler, der erst in der vergangenen Saison von ASA Tel Aviv zum deutschen Bundesligaklub SC Frankfurt 1980 gewechselt ist. Radashkovich, der schon 25-mal für die israelische Auswahl gespielt hat, steht für den Aufstieg des israelischen Rugby: Die Nationalmannschaft verbesserte sich in der Weltrangliste auf Platz 50 und schaffte den Aufstieg in die europäische 2A-Division.

Auch in Frankfurt ist Radashkovich, der als »Fullback«, also als Schlussmann, spielt, sportlich wichtig und populär. Entsprechend freut sich das Management des SC, dass er das Bundesligateam noch mindestens ein weiteres Jahr verstärken wird.

Nicht nur die Klubführung ist zufrieden mit der Vertragsverlängerung, auch unter den Nachwuchsspielern des Klubs hat Radashkovich schnell Fans gefunden. Unter anderem in den U12- und U14-Mannschaften des Klubs, die vor Kurzem die Deutschen Meisterschaften in beiden Altersklassen gewonnen haben, finden sich einige Kinder aus der jüdischen Gemeinde Frankfurt.

Motivation »Frankfurt finde ich super wegen seiner Weltoffenheit, und die Begeisterung der Frankfurter Kinder für den Rugbysport ist absolut beeindruckend«, sagt Mody Radashkovich. »Obwohl ich fleißig an meinen deutschen Sprachkenntnissen arbeite, war ich positiv überrascht, dass es Kinder im Klub gibt, die Hebräisch sprechen. Wir haben gleich einen Draht zueinander gefunden. Sie sind hervorragend in das Frankfurter Leben integriert und fühlen sich zugleich Israel sehr verbunden. Dass sie mich unterstützen, ist für mich eine zusätzliche Motivation, wenn ich im Trikot der israelischen Nationalmannschaft auflaufe.«

Rugby-Abteilungsleiter Christoph Trebbin schwärmt in höchsten Tönen von dem schnellen Israeli: »Wir freuen uns riesig, dass wir Mody auch fürs kommende Jahr behalten können. Die Erfolge der israelischen Mannschaft sind bemerkenswert und können auch die Klubmannschaft inspirieren. Modys internationale Erfahrung wird uns weiterhin viel bringen, und seine Vorbildfunktion ist ganz wichtig für die Kinder.«

Der SC Frankfurt 1880 organisiert auch Projekte an Schulen, um den Sportunterricht mit praktischen Rugby-Erfahrungen zu bereichern und die ethischen Werte dieses traditionsreichen Sports in Deutschland bekannter zu machen. Im vergangenen Schuljahr waren die Trainer des Klubs erstmals auch für zwei Wochen an der Frankfurter Lichtigfeld-Schule, bei deren Schülern das Rugby-Projekt sehr gut ankam. ja

Bonn

Hunderte Menschen besuchen Laubhüttenfest

Der Vorsitzende der Synagogen-Gemeinde in Bonn, Jakov Barasch, forderte mehr Solidarität. Seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hätten sich hierzulande immer mehr Jüdinnen und Juden aus Angst vor Übergriffen ins Private zurückgezogen

 13.10.2025

Hamburg

Stark und sichtbar

Der Siegerentwurf für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge steht fest

von Heike Linde-Lembke  09.10.2025

München

Mut in schwieriger Zeit

Der Schriftsteller und Historiker Rafael Seligmann stellte im Gespräch mit Christian Ude sein neues Buch im Jüdischen Gemeindezentrum vor

von Nora Niemann  09.10.2025

Halle

Erinnerung an Synagogen-Anschlag vor sechs Jahren

Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsterrorist versucht, in die Synagoge einzudringen, scheiterte aber an der Tür. Bei seiner anschließenden Flucht tötete er zwei Menschen

 09.10.2025

Daniel Donskoy

»Ich liebe das Feuer«

Der Schauspieler hat mit »Brennen« einen Roman über die Suche nach Freiheit und Freundschaft geschrieben. Ein Interview

von Katrin Richter  09.10.2025

Nachruf

Lev tov, ein gutes Herz

Der ehemalige Berliner Gemeinderabbiner Chaim Rozwaski ist verstorben

 09.10.2025

WIZO

Party und Patenschaften

Die diesjährige Gala der Frauen-Organisation in Frankfurt übertraf alle Erwartungen

von Laura Vollmers  06.10.2025

7. Oktober

Jüdische Gemeinde fordert aus Zeichen der Solidarität Israel-Flagge vor Rathaus

Am Dienstag jährt sich das von Terroristen der Hamas und anderer Terrororganisationen verübte Massaker in Israel zum zweiten Mal

 05.10.2025

Porträt der Woche

Auf der Bühne des Lebens

Elena Prokhorova war Lehrerin und findet ihr Glück im Theaterspielen

von Christine Schmitt  05.10.2025