Interview

»Es gibt viele Schnittmengen«

Herr Fingerhut, auf der Jubiläumsfeier wurde bekannt gegeben, dass ELES und Hillel von nun an kooperieren werden. Was erwarten Sie sich von der Zusammenarbeit?
Die jüdische Studierendenorganisation Hillel International ist weltweit an mehr als 600 Universitäten vertreten. Dort fördern wir ein lebhaftes und dynamisches jüdisches Leben. ELES hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, die jüdische Identität seiner Stipendiaten zu stärken. Es gibt also viele wichtige Schnittmengen in unserer Arbeit. Diese wollen wir nutzen – und weiter ausbauen.

Worin genau wird Ihre Zusammenarbeit bestehen?
ELES bietet eine hervorragende Infrastruktur jüdischen Studentenlebens in der Bundesrepublik. Genau an diesem Punkt docken wir von Hillel an: Unter Mithilfe von ELES-Stipendiaten werden bis Ende nächsten Jahres Hillel Hubs in Deutschland, Österreich und der Schweiz gemeinsam aufgebaut. Die Koordination der einzelnen Hubs übernehmen Studenten von ELES. Auf diesem Wege soll dauerhaft ein Netzwerk verantwortungsfreudiger jüdischer Studenten entstehen.

Welche gemeinsamen Projekte wird es in den jeweiligen Hubs geben?
Ein Beispiel sind die Hillel-Shabbatot in den Micro-Communities, die durch die ELES-Rabbiner Shaul Friberg und Jona Simon unterstützt werden. Ziel ist es, Studenten unterschiedlicher Traditionen und Hintergründe zusammenzuführen. Aus den USA wissen wir, dass auch die wöchentlichen »Mensa Mingling« gut angenommen werden. Die Treffen bieten die Gelegenheit, sich ganz entspannt mit anderen jüdischen Studierenden auszutauschen. Ein weiteres Beispiel ist »Torah on Tour«. Einmal im Monat treffen sich hier Juden und Nichtjuden, Religiöse und Säkulare, um gemeinsam die Tora zu studieren.

Können ELES-Stipendiaten auch Hillel-Veranstaltungen in den USA besuchen?

Das ist vereinzelt vorgesehen. Im Vorfeld unserer Kooperation haben bereits zwölf ELES-Studierende am Hillel Engagement Institute in St. Louis teilgenommen. Das Treffen hat eines verdeutlicht: Es passt, Hillel und ELES haben dieselben Ziele. Das Teamwork ist sehr gut.

Mit dem Präsidenten von Hillel International sprach Philipp Peyman Engel.

Ansprechpartner ist Jonas Fegert
Kontakt: fegert@eles-studienwerk.de

Sachsen

Landesbeauftragter: Jüdisches Leben auch in Sachsen gefährdet

Die Hemmschwelle, in eine Synagoge zu gehen, sei größer geworden, sagt Thomas Feist (CDU)

 25.04.2024

Pessach

Vertrauen bewahren

Das Fest des Auszugs aus Ägypten erinnert uns daran, ein Leben in Freiheit zu führen. Dies muss auch politisch unverhandelbare Realität sein

von Charlotte Knobloch  22.04.2024

Pessach

Das ist Juden in Deutschland dieses Jahr am wichtigsten

Wir haben uns in den Gemeinden umgehört

von Christine Schmitt, Katrin Richter  22.04.2024

Bayern

Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Flossenbürg vor 79 Jahren

Vier Schoa-Überlebende nahmen teil – zum ersten Mal war auch der Steinbruch für die Öffentlichkeit begehbar

 21.04.2024

DIG

Interesse an Israel

Lasse Schauder über gesellschaftliches Engagement, neue Mitglieder und die documenta 15

von Ralf Balke  21.04.2024

Friedrichshain-Kreuzberg

Antisemitische Slogans in israelischem Restaurant

In einen Tisch im »DoDa«-Deli wurde »Fuck Israel« und »Free Gaza« eingeritzt

 19.04.2024

Pessach

Auf die Freiheit!

Wir werden uns nicht verkriechen. Wir wollen uns nicht verstecken. Wir sind stolze Juden. Ein Leitartikel zu Pessach von Zentralratspräsident Josef Schuster

von Josef Schuster  19.04.2024

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024