Berlin

»Er ist ein leuchtendes Beispiel«

Julius von Jan rechts (l.): Richard von Jan (M.) und Botschafter Jeremy Issacharoff bei der Ehrung (r.) Foto: Dr. Richard von Jan / Botschaft des Staates Israel

Der evangelische Pfarrer Julius von Jan (1897-1964) ist heute, 56 Jahre nach seinem Tod, in Berlin von der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als »Gerechter unter den Völkern« geehrt worden.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Botschafter Jeremy Issacharoff nannte den württembergischen Pfarrer »ein leuchtendes Beispiel für Integrität, da er als Mann Gottes den Juden in der dunkelsten Zeit ihrer Geschichte zur Seite stand«. Jan habe das Wort ergriffen, »gleich nachdem die Synagogen niedergebrannt und jüdische Geschäfte im ganzen Land verwüstet und geplündert worden waren«.

Er habe getan, »was jeder humane Mensch hätte tun sollen, und doch war er nur die Ausnahme«, erklärte Issacharoff anlässlich einer Feierstunde.

Die Ehrenurkunde und Medaille nahm der 86-jährige Sohn, Richard von Jan, entgegen. Mit der Auszeichnung würdigt Yad Vashem Menschen, die sich im Nationalsozialismus für verfolgte Juden eingesetzt haben.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Pfarrer von Jan hielt am 16. November 1938, eine Woche nach der »Pogromnacht«, eine Bußtagspredigt in der St. Martinskirche in Oberlenningen, in der er das Niederbrennen der Synagogen, den Raub jüdischen Eigentums und die Verschleppung der Juden in Konzentrationslager verurteilte. Kurz danach ist er von SA-Männern brutal zusammengeschlagen worden. Er überlebte den Angriff und kam ins Gefängnis.

Im April 1939 wurde Julius von Jan aus Württemberg ausgewiesen und fand Zuflucht in Bayern. Nach einer Verurteilung zu einer Haftstrafe wurde er 1940 an die Ostfront geschickt. Im September 1945 kehrte er zurück ins Pfarrhaus nach Oberlenningen. Er starb am 21. September 1964 im Alter von 67 Jahren. epd

Friedrichshain-Kreuzberg

Antisemitische Slogans in israelischem Restaurant

In einen Tisch im »DoDa«-Deli wurde »Fuck Israel« und »Free Gaza« eingeritzt

 19.04.2024

Pessach

Auf die Freiheit!

Wir werden uns nicht verkriechen. Wir wollen uns nicht verstecken. Wir sind stolze Juden. Ein Leitartikel zu Pessach von Zentralratspräsident Josef Schuster

von Josef Schuster  19.04.2024

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024

Berlin

Pulled Ochsenbacke und Kokos-Malabi

Das kulturelle Miteinander stärken: Zu Besuch bei Deutschlands größtem koscheren Foodfestival

von Florentine Lippmann  17.04.2024

Essay

Steinchen für Steinchen

Wir müssen dem Tsunami des Hasses nach dem 7. Oktober ein Miteinander entgegensetzen

von Barbara Bišický-Ehrlich  16.04.2024

München

Die rappende Rebbetzin

Lea Kalisch gastierte mit ihrer Band »Šenster Gob« im Jüdischen Gemeindezentrum

von Nora Niemann  16.04.2024

Jewrovision

»Ein Quäntchen Glück ist nötig«

Igal Shamailov über den Sieg des Stuttgarter Jugendzentrums und Pläne für die Zukunft

von Christine Schmitt  16.04.2024

Porträt der Woche

Heimat in der Gemeinschaft

Rachel Bendavid-Korsten wuchs in Marokko auf und wurde in Berlin Religionslehrerin

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.04.2024