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Religiöse und organisatorische Angebote

Foto: Getty Images

Schabbat in Corona-Zeiten: Die Synagogen sind fast überall geschlossen. Und dort, wo ihre Türen offen stehen, dürfen Gemeindemitglieder nur einzeln und kurz beten. Dabei sollte die Gemeinsamkeit im Gebet gerade jetzt Trost spenden.

Und das ist möglich, denn einige Gemeinden halten den Kontakt mit Gemeindemitgliedern über die sozialen Netzwerke.

Oberrabbiner Raphael Evers, Kantor Aharon Malinsky und Rabbiner Benzion Kaplan aus Düsseldorf bieten an diesem Freitag ab 17 Uhr einen Pre-Kabbalat-Schabbat über die Video-Streaming-Plattform »Zoom« an. Außerdem hat die Jüdische Gemeinde einen YouTube-Kanal (https://www.youtube.com/channel/UCtA2QUvujVkqGxfM0bySVag), auf dem regelmäßig Videobotschaften von Gemeinderabbinern veröffentlicht werden.

ZOOM Auch der Frankfurter Gemeinderabbiner Avichai Apel hält einen Online-Kabbalat-Schabbat ab. Am Freitag, den 3. April, um 17 Uhr können sich Interessierte via www.zoom.us mit der Meeting-ID 685 669 53 77 dort einloggen.

Gemeinden halten den Kontakt mit Gemeindemitgliedern über die sozialen Netzwerke.

Zur gleichen Zeit wird live aus der Synagoge in Darmstadt gestreamt – dabei sein wird Chasan Benny Marokko. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist via www.zoom.us/j/7693513787 möglich.

Die jüdische Gemeinde »Emet we Schalom« in Felsberg (emetweschalom@gmx.de) bietet einmal pro Woche einen Online-Schiur über Zoom sowie einen Online-Kabbalat-Schabbat am Freitag an.

Damit auch die Jüngeren nicht zu kurz kommen, hat Chabad Lubawitsch eine »Pessach Online School« ins Leben gerufen. Ebenfalls via Zoom werden dort von Montag bis Freitag jüdische Kinder im Grundschulalter unterrichtet (https://zoom.us/j/579249029).

HAWDALA Der badische Landesrabbiner Moshe Flomenmann hält am Freitag, den 3. April, um 15 Uhr auf seiner Facebook-Seite (https://www.facebook.com/moshe.flomenmann) ein »Live Mini Kabbalat Schabbat« ab, in dem er seine Gedanken zum Wochenabschnitt darlegen wird. Am 4. April um 21 Uhr hält der Landesrabbiner dann, ebenfalls auf seiner Facebook-Seite, Hawdala.

Rabbiner Gabor Lengyel aus Hannover hat seine Paraschot-Besprechungen per Mail an die Mitglieder verschickt. Ebenso wird Rabbiner Edward van Voolen seine Ansprache per elektronischer Post verschicken.

Die Bucharisch-sefardisch-jüdische Gemeinde Hannover teilt mit, dass sie eine Videokonferenz organisiert hat. Bei der Einrichtung ist sie Gemeindemitgliedern in allen technischen Fragen per WhatsApp oder Telefon gern behilflich.

Die Liberale Gemeinde Hannover betet gemeinsam mit Kantor Assaf Livitin an jedem Freitag Kabbalat Schabat online. Links zu den aktuellen Videos sind auf www.ljgh.de zu finden.

GOTTESDIENST Für die Mitglieder der liberalen Gemeinde Hamburg bietet Rabbiner Moshe Navon freitags um 18 Uhr und samstags um 20 Uhr Schabbat-Gottesdienste und Hawdala via YouTube-Livestream an.

Die Liberale Gemeinde Köln, Gescher, teilt mit, dass wöchentlich ein interaktiver Gottesdienst über Zoom stattfindet. Ebenfalls gibt es einen Schiur zur Paraschat HaSchavua in Deutsch und Russisch. Die Rabbiner sind meist rund um die Uhr für ihre Gemeindemitglieder erreichbar.

Rabbiner Yechiel Brukner ist für alle Mitglieder der Synagogen-Gemeinde Köln jederzeit erreichbar. Außerdem gehören zu seinem religiösen Angebot: Online-Schiurim, Online-Gebete und regelmäßig »stärkende Nachrichten« auf Social Media sowie Livestream für Schacharit an Wochentagen.

Die Synagogen sind fast überall geschlossen. Und dort, wo ihre Türen offen stehen, dürfen Gemeindemitglieder nur einzeln und kurz beten.

Von Leipzig aus versorgt Landesrabbiner Zsolt Balla die Gemeinden, zu denen sich auch die Hallenser Gemeinde gesellt hat. Online und koscher heißt es unter www.facebook.com/zsolt.balla.

WHATSAPP-GRUPPE Der Chasan der Jüdischen Gemeinde Mannheim verbreitet über die WhatsApp-Gruppe »Jung und Jüdisch« eine eigene Aufnahme der aktuellen Parascha und der Hawdala.

Die Liberale Gemeinde Beth Shalom in München hat einen Online-Kabbalat-Schabbat geplant.

In Osnabrück finden Kabbalat Schabbat und Schacharit online statt. Informationen hierzu werden über einen WhatsApp-Verteiler kommuniziert.

Die Jüdische Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen greift bei ihrem religiösen Angebot auf die Informationen der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland sowie verschiedener Rabbiner zurück, die diese an die Gemeindemitglieder weiterleiten.

Die Predigt des Landesrabbiners von Mecklenburg-Vorpommern, Yuriy Kadnykov, zum Schabbat wird in zwei Sprachen auf der Webseite der Gemeinde veröffentlicht.

RUND-MAILS Per WhatsApp und über Rund-Mails versorgt die Israelitische Kultusgemeinde Rottweil-Villingen ihre Gemeindemitglieder. Der württembergische Landesrabbiner macht Online-Schiurim zu den Wochenabschnitten, Minjan über Facebook, der Zugang erfolgt über die Facebook-Seite des Landesrabbiners.

Bei der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs in Stuttgart gibt es Online-Schiurim der Rabbiner Yehuda Pushkin, Shneur Trebnik sowie Rabbiner Mordechai Pavlovsky.

Die liberale Rabbinerin von Köln, Oberhausen und Unna, Natalia Verzhbovska, bietet über Zoom Religionsunterricht an. Bei Interesse bittet die Rabbinerin, sie direkt zu kontaktieren unter rabbinerin@lvjg-nrw.de.

Vor allem kleinere Gemeinden verschicken Paraschot-Besprechungen und Erklärungen per Mail.

paraschot Vor allem kleinere Gemeinden verschicken Paraschot-Besprechungen und Erklärungen per Mail. Andere Gemeinden wie etwa Gelsenkirchen (Chaim Kornblum, Telefon: 0160/97 21 98 51) stellen für religiöse Bedürfnisse den Kontakt zu ihren Rabbinern her.

In Hanau findet per Videokonferenz mindestens einmal wöchentlich Religionsunterricht statt. Das Programm werde weiter ausgebaut, teilt die Gemeinde mit. Außerdem gibt es zusätzliche Schiurim von Rabbiner Shimon Großberg.

Münster erhält sein religiöses Angebot durch das digitale Versenden von Erklärungen des jeweiligen Wochenabschnitts aufrecht.

In vielen anderen Gemeinden stehen Rabbiner und Rabbinerinnen zur Verfügung um auch an diesem Schabbat Beter zu betreuen. Die Kontakte sind den Gemeindemitgliedern bekannt, teilen viele Gemeinden mit, da sie die Daten nicht veröffentlichen möchten.  ja

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