Eberswalde

Ein Gartenprojekt für die Erinnerungskultur

Pioniere im Hachschara-Camp Foto: Jascha Nemtsov

Eine Erinnerungslandschaft gegen Antisemitismus wird am Freitag im brandenburgischen Eberswalde eröffnet. Das Projekt trägt den Titel »Hachschara For A Better Future«.

Zur Eröffnung wird als Schirmherr auch Brandenburgs Agrarminister Axel Vogel (Grüne) erwartet, teilte das Ministerium am Donnerstag in Potsdam mit. In Hachschara-Stätten wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts junge Juden und Jüdinnen auf die Auswanderung nach Palästina vorbereitet.

entwicklung Mit dem Gartenprojekt am Gründungsort der ersten Hachschara-Stätte in Deutschland solle »sowohl Erinnerungskultur gelebt, als auch Demokratie gestärkt und nachhaltige Entwicklung gefördert werden«, hieß es.

Wo 1917 mit der gärtnerischen, handwerklichen und landwirtschaftlichen Ausbildung junger Zionistinnen und Zionisten begonnen wurde, entstehe nun eine Erinnerungslandschaft, die sich gegen Antisemitismus wende und zugleich drängende Fragen der Zukunft aufwerfe. Als Voraussetzung für die Freiheit künftiger Generationen werde mit dem Gartenprojekt auch der Umwelt- und Klimaschutz thematisiert.

zukunft Es sei »großartig, dass an einem so symbolträchtigen Ort Erinnerung und Zukunft erlebbar gemacht werden«, betonte Vogel: »Gerade vor dem Hintergrund wieder offen gezeigter Judenfeindlichkeit in Deutschland ist die Auseinandersetzung mit dem Judentum und dem Zionismus des 20. Jahrhunderts von großer Bedeutung.«

Brandenburg habe in der Geschichte der Hachschara-Bewegung eine entscheidende Rolle gespielt. In vielen Regionen seien jüdische Ausbildungsstätten für Handwerk, Gartenbau und Landwirtschaft errichtet worden. epd

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Erinnerung

Eisenach verlegt weitere Stolpersteine

Der Initiator des Kunst- und Gedenkprojekts, Gunter Demnig aus Köln, die Stolpersteine selbst verlegen

 16.09.2025

Porträt der Woche

Passion für Pelze

Anita Schwarz ist Kürschnerin und verdrängte lange das Schicksal ihrer Mutter

von Alicia Rust  16.09.2025

Bayern

Merz kämpft in wiedereröffneter Synagoge mit Tränen

In München ist die Synagoge an der Reichenbachstraße feierlich wiedereröffnet worden, die einst von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Bundeskanzler zeigte sich gerührt

von Cordula Dieckmann  16.09.2025 Aktualisiert

Sachsen-Anhalt

Erstes Konzert in Magdeburger Synagoge

Die Synagoge war im Dezember 2023 eröffnet worden

 15.09.2025

Thüringen

Jüdisches Bildungsprojekt »Tacheles mit Simson« geht erneut auf Tour

Ziel des Projektes sei es, dem Aufkommen von Antisemitismus durch Bildung vorzubeugen, sagte Projektleiter Johannes Gräser

 15.09.2025

Essen

Festival jüdischer Musik mit Igor Levit und Lahav Shani

Der Festivalname »TIKWAH« (hebräisch für »Hoffnung«) solle »ein wichtiges Signal in schwierigen Zeiten« setzen, hieß es

 15.09.2025

Berlin

Margot Friedländer Preis wird verliehen

Die mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Auszeichnung gehe an Personen, die sich für Toleranz, Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie einsetzen

 15.09.2025