Makkabi

Ein Abend für den Sport

Anmerkung der Redaktion (2. August 2023):

Als dieser Text von Fabian Wolff in der Jüdischen Allgemeinen erschien, glaubte die Redaktion Wolffs Auskunft, er sei Jude. Inzwischen hat sich Wolffs Behauptung als unwahr herausgestellt.

»Makkabi ist in keiner Nische mehr, sondern für viele Menschen interessant«, hatte es im Vorfeld geheißen. Um das zu zeigen, hat der Jüdische Sportverband am Samstag in Berlin zur ersten Makkabi-Gala geladen.

Vor 300 Gästen, darunter der Filmproduzent Artur Brauner und der Berliner Gemeindevorsitze Gideon Joffe, wurde zum ersten Mal der Verbandspreis »Makkabäer« verliehen und somit die Bedeutung von Sport für eine offene Gesellschaft unterstrichen.??

Preis Der erste Preis des Abends für die »Sportlerin des Jahres« ging an die Hockeyspielerin Rebecca Landshut. Verliehen wurde er von Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), zusammen mit dem an diesem Abend verhinderten Zentralratspräsidenten Dieter Graumann, einem der Schirmherren. Er lobte Landshut als »Brückenbauerin zwischen den Menschen, mit Warmherzigkeit und Humor«.

Der Makkabäer ist für Landshut nicht der einzige Preis in diesem Jahr: Als Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft wurde sie im Frühjahr Europameisterin und zur besten Spielerin des Turniers gewählt.?? Der Sonderpreis für »Toleranz, Offenheit und Fairness« ging an das Projekt »Shakehands« der Deutschen Soccer Liga e.V, das sich für Gewaltfreiheit im Sport und Integration einsetzt. »Offenheit ist eine wertvolle Ressource«, hob Christiane Bernuth vom Verein hervor.??

Integration Nach der Preisverleihung wurden wertvolle Sport-Memorabilia versteigert. So wechselten blutverkrustete Boxhandschuhe von Arthur Abraham und ein von allen Spielern der Nationalmannschaft unterzeichnetes Trikot – gestiftet vom anwesenden DFB-Vizepräsidenten Rainer Milkoreit – den Besitzer. Der Erlös der Auktionen, rund 10.000 Euro, soll Projekte für die Integration sozial schwacher Jugendlicher unterstützen.??

Den Rest des Abends über ging es vor allem um den Tanzsport: Während die Jive-Combo »The Toby Tones« und die Berliner Band »Jewdyssee« um Maya Saban auftraten, füllte sich die Tanzfläche auch noch zur späteren Stunde. »Makkabi, das bedeutet Judentum und Freundschaft«, schreibt Dieter Graumann in seinem aktuellen Buch Nachgeborenvorbelastet?.

An diesem Abend bedeutete Makkabi vor allem gute Laune, Tanz und Wohlfahrt. Die Gala soll jedenfalls zur Tradition und im nächsten Jahr »noch größer« werden.

Lesen Sie mehr in der Printausgabe am kommenden Donnerstag.

www.makkabi.com

Thüringen

Voigt für deutsch-israelisches Jugendwerk in Weimar

Er führe dazu Gespräche mit israelischen Partnern, die bereits Interesse an einer Ansiedlung in Thüringen signalisiert hätten

 11.07.2025

Frankfurt am Main

Rabbinerin: Zentralrat hat Öffnung des Judentums begleitet

Elisa Klapheck spricht in Zusammenhang mit der jüdischen Dachorganisation von einer »Stimme, die auf höchster politischer Ebene ernst genommen wird«

 11.07.2025

Maccabiah

Zusammen sportlich

Trotz der Verschiebung der Spiele auf 2026 überwog auf dem Pre-Camp in Berlin Optimismus

von Frank Toebs  10.07.2025

Street Food Festival

Sich einmal um die Welt essen

Tausende besuchten das Fest im Hof der Synagoge Oranienburger Straße in Berlin

von Helmut Kuhn  10.07.2025

Berlin

»Berlin verneigt sich«

Zwei Monate nach ihrem Tod wird die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in Berlin gewürdigt. Der Bundespräsident mahnt vor Politikern und Weggefährten, das Erbe der Jahrhundertfrau weiterzutragen

von Alexander Riedel  09.07.2025 Aktualisiert

Engagement

Verantwortung übernehmen

Erstmals wurde der Fritz-Neuland-Gedächtnispreis verliehen. Die Auszeichnung erhielten der Jurist Andreas Franck und die AG PRIOX der bayerischen Polizei

von Luis Gruhler  09.07.2025

Deutsch-Israelischer Freiwilligendienst

»Wir müssen gewachsene Strukturen erhalten«

ZWST-Projektleiter Erik Erenbourg über ein besonderes Jubiläum, fehlende Freiwillige aus Deutschland und einen neuen Jahrgang

von Christine Schmitt  09.07.2025

Essen

Vier Tage durch die Stadt

Der Verein Kibbuz Zentrum für Kunst, Kultur und Bildung führte 20 Jugendliche einer Gesamtschule an jüdische Orte. Die Reaktionen überraschten den Projektleiter

von Stefan Laurin  09.07.2025

Berlin

Millionenförderung für jüdisches Leben

Die sogenannten Staatsleistungen machten dabei fast 8,9 Millionen Euro in dieser Summe aus. Als Zuwendung für personelle Sicherheitsleistungen flossen den Angaben zufolge 6,1 Millionen Euro

 09.07.2025