Jubiläum

Drei Farben für die Umwelt

Bäume wachsen langsam. Sie brauchen mehrere Jahre, um eine halbwegs beachtliche Höhe zu erreichen, viele Jahrzehnte mehr, um tief Wurzeln zu schlagen. Damit dieser Prozess ungestört ablaufen kann, kümmert sich der Jüdische Nationalfonds, die israelische Umweltorganisation JNF-KKL, seit 110 Jahren darum. Dieses Jubiläum ist am Dienstagabend im Berliner Roten Rathaus gefeiert worden.

Der Abend, der unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, stand, hatte mit einem Konzert von Sharon Brauner und ihrer Band einen musikalischen Höhepunkt.

Doch vorher begrüßte Staatssekretärin Hella Dunger-Löper (SPD) die Gäste, darunter Yakov Hadas-Handelsman, Israels Botschafter in Berlin, Beni Bloch, der Präsident des KKL Deutschland, und Sarah Singer, seine Stellvertreterin.

Als besonderer Gast war Efi Stenzler aus Israel zum Festakt angereist. Stenzler, der seit 2006 World Chairman beim Jüdischen Nationalfonds ist, erinnerte sich in seiner Rede an seinen ersten Besuch in Deutschland im Rahmen eines Jugendaustausches Mitte der 70er-Jahre. »Ich wollte nach vorne schauen, wollte eine Brücke bauen zwischen Deutschland und Israel.«

Projekte Und das hat sich in seiner Arbeit für den KKL laut Stenzler fortgeführt. Denn »viele Projekte sind dank unserer deutschen Freunde zustande gekommen«, betonte der 60-Jährige. Dazu zählen unter anderem der »Wald der deutschen Länder« in der Nähe der israelischen Wüstenstadt Beer Sheva, der 1991 angelegt wurde.

Ein besonderes Geschenk hatte Stenzler auch noch mitgebracht. So erhielten die Vertreter von KKL-Deutschland und der israelische Botschafter zwei Pinienzapfen aus dem Carmel-Gebirge, in dem im Dezember 2010 ein verheerendes Feuer wütete. 30 Staaten hatten sich an den Löschaktionen beteiligt.

Welche Projekte KKL auf der ganzen Welt betreut, betonte Sarah Singer in ihrer Rede: So unterhält der Jüdische Nationalfonds in Ruanda, Indonesien und der Türkei Projekte, die sich neben Aufforstung auch um Wasseraufbereitung kümmern. Blau als Symbol für Wasser in den drei KKL-Farben Grün, Braun und Blau sei in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden, sagte der israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsman.

»Ohne Wasser geht es nicht.« Weder die Wüste noch der Frieden könnten so blühen. Um diese Projekte auch weiterhin fortführen zu können, wünschte Hadas-Handelsman auch nicht »bis 120«, sondern hielt es mit der »deutschen Tradition« und sagte »auf die nächsten 110 Jahre«.

www.jnf-kkl.de

Thüringen

Jüdisches Kulturfest will Haifa stärker einbeziehen

Beide Städte pflegen seit dem Jahr 2005 eine offizielle Städtepartnerschaft

 17.07.2025

75 Jahre Zentralrat

Zentralratspräsident: Zusammenlegung von jüdischen Gemeinden »schmerzlich«, aber denkbar

Zu wenig engagierter Nachwuchs und mögliche Zusammenschlüsse von jüdischen Gemeinden - so sieht die Lage laut Zentralrat der Juden derzeit aus. Präsident Schuster äußert sich auch zur Rabbinerausbildung in Potsdam

von Leticia Witte  17.07.2025

Stuttgart

Geige, Cello, Kickboxen

Die Musikerinnen Taisia und Elina über den Karl-Adler-Wettbewerb, Spaß und eigene Stücke

von Christine Schmitt  16.07.2025

Jiddisch

Der unerfüllte Traum

Im Rahmen der Scholem-Alejchem-Vortragsreihe sprach der Judaist Gennady Estraikh über die Geschichte von Birobidschan

von Nora Niemann  16.07.2025

München

»Unsere jüdische Bavaria«

80 Jahre Israelitische Kultusgemeinde München und 40 Jahre Präsidentschaft von Charlotte Knobloch: Am Dienstagabend wurde das Doppeljubiläum mit einem Festakt gefeiert. Für einen scharfzüngigen Höhepunkt sorgte der Publizist Michel Friedman

von Christiane Ried  16.07.2025

München

»Ich habe größten Respekt vor dieser Leistung«

Zum 40-jährigen Dienstjubiläum von Charlotte Knobloch wird sie von Zentralratspräsident Josef Schuster geehrt

 16.07.2025

Porträt der Woche

»Musik war meine Therapie«

Hagar Sharvit konnte durch Singen ihre Schüchternheit überwinden

von Alicia Rust  15.07.2025

Berlin

Gericht vertagt Verhandlung über Lahav Shapiras Klage gegen Freie Universität

Warum die Anwältin des jüdischen Studenten die Entscheidung der Richter trotzdem als großen Erfolg wertet. Die Hintergründe

 15.07.2025 Aktualisiert

Andenken

Berliner SPD: Straße oder Platz nach Margot Friedländer benennen

Margot Friedländer gehörte zu den bekanntesten Zeitzeugen der Verbrechen der Nationalsozialisten. Für ihr unermüdliches Wirken will die Berliner SPD die im Mai gestorbene Holocaust-Überlebende nun sichtbar ehren

 15.07.2025