Berlin/Mainz

Der Versöhner

Karl Kardinal Lehmann (1936–2018) Foto: dpa

Der frühere Mainzer Bischof Karl Lehmann ist tot. Wie das Bistum Mainz mitteilte, starb der Kardinal am frühen Sonntagmorgen im Alter von 81 Jahren.

Lehmann galt als einer der prägendsten Repräsentanten der katholischen Kirche. Von 1987 bis 2008 war er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Er genoss den Ruf eines liberalen Vordenkers und besonnenen Reformers.

»Nostra Aetate« Der Zentralrat der Juden in Deutschland nahm die Nachricht von Lehmanns Tod »mit tiefer Betroffenheit« auf. Ein einer Erklärung heißt es: »Kardinal Lehmann war eine herausragende Persönlichkeit. Mit hoher Sensibilität und Klugheit hat sich Kardinal Lehmann stets für ein gutes Verhältnis von Christen und Juden eingesetzt. Dabei gelang es ihm auch, Missverständnisse oder Unstimmigkeiten auszuräumen.«

Zum 40. Jahrestag der Konzils-Erklärung »Nostra Aetate« habe die Deutsche Bischofskonferenz unter Lehmanns Leitung die deutliche Absage an die Judenmission erneuert, lobte der Zentralrat in seiner Erklärung. »Kardinal Lehmann gehörte zu jenen Vertretern der katholischen Kirche, die einen besonders wichtigen Beitrag zur Versöhnung leisteten und fest an der Seite der jüdischen Gemeinschaft standen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.« ja/epd

Dating

Auf Partnersuche

Matchmaking mit Olami Germany – ein Ortsbesuch

von Jan Feldmann  23.12.2025

München

Ein kraftvolles Statement

Beim Gemeindewochenende nahmen zahlreiche Mitglieder an Diskussionen, Workshops und Chanukka-Feierlichkeiten teil

von Esther Martel  23.12.2025

Immobilie

Das jüdische Monbijou

Deutschlands derzeit teuerste Villa auf dem Markt steht auf Schwanenwerder und soll 80 Millionen Euro kosten. Hinter dem Anwesen verbirgt sich eine wechselvolle Geschichte

von Ralf Balke  22.12.2025

Erfurt

Die Menschen halfen einander

Pepi Ritzmann über ihre Kindheit in der Gemeinde, ihre Familie und Antisemitismus. Ein Besuch vor Ort

von Blanka Weber  22.12.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebender Leon Weintraub wird 100 Jahre alt

Dem NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entkam Leon Weintraub durch eine Augenblicks-Entscheidung. Heute warnt er als Zeitzeuge in Schulklassen vor Rechtsextremismus. Am 1. Januar feiert er seinen 100. Geburtstag

von Norbert Demuth  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

WerteInitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 24.12.2025 Aktualisiert

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025