»Schalom Aleikum«

Das viel diskutierte Geschlecht

»Wann ist ein Mann ein Mann?«: Israelische Väter in Tel Aviv. Foto: picture alliance / dpa

Dass Männer es schwer haben, weiß man spätestens seit Herbert Grönemeyers berühmten Song aus dem Jahr 1984. Ob die Diskussion um »toxische Männlichkeit« im Zuge der »MeToo«-Debatte oder der jüngste »SPIEGEL«-Titel »Der gebremste Mann«: Das vermeintlich starke Geschlecht steht seit Jahren unter verschärfter diskursiver Beobachtung.

Die Frage, welche Rolle Männern zusteht, wird nicht nur in der Gesamtgesellschaft kontrovers diskutiert. Auch in den jüdischen und muslimischen Gemeinschaften sind Geschlechterbilder ein immer präsenteres Thema, das aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert wird.

PERSPEKTIVEN Vor zwei Jahren besprachen im Rahmen des jüdisch-muslimischen Dialogprojekts des Zentralrats der Juden in Deutschland »Schalom Aleikum« zwei jüdische und zwei muslimische Frauen ihre Rolle in der Gesellschaft.

Am Donnerstagabend nun lädt »Schalom Aleikum« zu der Online-Gesprächsrunde »Modern, er. Jüdische und muslimische Perspektiven auf Männlichkeit« ein.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Welche Geschlechterbilder werden jüdischen und muslimischen Männern zugeschrieben? Existiert ein Zusammenhang zwischen extremistischen Einstellungen und einigen Vorstellungen von Männlichkeit? Welche neuen Konzepte von Männlichkeit gibt es? Welche Resonanz finden sie in den jüdischen und muslimischen Gemeinschaften?« - diese Fragen stehen im Mittelpunkt der von Shelly Kupferberg (rbb) moderierten Diskussion.

TEILNEHMER Per Zoom werden Fikri Anıl Altıntaş, Rabbiner Jehoschua Ahrens und Michael Tunc zugeschaltet. Fikri Anıl Altıntaş ist freier Autor aus Berlin und #HeForShe-Botschafter der UN Women Deutschland. Dort setzt er sich dafür ein, Männer für Geschlechtergerechtigkeit zu sensibilisieren. Er hat zudem journalistische Artikel über Männlichkeit und Orientalismus veröffentlicht.

Welche neuen Konzepte von Männlichkeit gibt es? Welche Geschlechterbilder werden jüdischen und muslimischen Männern zugeschrieben?

Rabbiner Jehoschua Ahrens ist Director Central Europe des Center for Jewish–Christian Understanding & Cooperation (CJCUC) und Mitglied der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland. Zuvor war er Gemeinderabbiner unter anderem in Nürnberg und Darmstadt. Ahrens ist im interreligiösen Dialog engagiert.

Michael Tunc ist Professor für Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg. Zu seinen Forschungsthemen zählen unter anderem Männlichkeit und Väterlichkeit. Tunc wurde über Väterforschung und Väterarbeit in der Migrationsgesellschaft promoviert. Er veröffentlichte mehrere Aufsätze zum Thema Männlichkeiten und Islam.

Das voraussichtlich 60-minütige Gespräch findet am 19. August 2021 um 19 Uhr statt und ist Live über Facebook und YouTube zu sehen und auch anschließend wieder abrufbar. Zuschauerfragen und Anmerkungen sind willkommen. Fragte doch auch schon Herbert Grönemeyer vor 37 Jahren: »Wann ist ein Mann ein Mann?«

Solidarität

»Sie haben uns ihr Heim und ihre Herzen geöffnet«

Noch immer gibt es keinen regulären Flugbetrieb nach Israel. Wir haben mit Israelis gesprochen, die in Deutschland gestrandet sind. Wie helfen ihnen die jüdischen Gemeinden vor Ort?

von Helmut Kuhn  gestern, 15:22 Uhr

Meinung

Mannheim: Es werden bessere Tage kommen

Wegen Sicherheitsbedenken musste die jüdische Gemeinde ihre Teilnahme an der »Meile der Religionen« absagen. Die Juden der Stadt müssen die Hoffnung aber nicht aufgeben

von Amnon Seelig  25.06.2025

Frankfurt

Lust auf jüdisches Wissen

Die traditionsreiche Jeschurun-Religionsschule ist bereit für die Zukunft

von Eugen El  23.06.2025

Interview

»Jeder hilft jedem«

Eliya Kraus über schnelle Hilfe von »Zusammen Frankfurt« und mentale Unterstützung

von Katrin Richter  23.06.2025

Leipzig

Tausende Gäste bei Jüdischer Woche

Veranstalter waren die Stadt Leipzig in Kooperation mit dem Ariowitsch-Haus

 23.06.2025

Berlin

Eine Erfolgsgeschichte

Jubiläum: Die Jüdische Traditionsschule Berlin feiert 20-jähriges Bestehen – ein Blick zurück

von Detlef David Kauschke  23.06.2025

NRW

Fenster in die Gemeinden

Ein Marathon: Die Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr bieten mehr als 80 Veranstaltungen in zehn Städten

von Helmut Kuhn  23.06.2025

Taglit

Zehn Tage, die bleiben

Vor 25 Jahren wurde die Organisation, die junge Leute nach Israel bringt, gegründet. In »Clärchens Ballhaus« wurde gefeiert

von Katrin Richter  22.06.2025

München

Vor dem Vergessen bewahren

Experten diskutierten die Frage, inwiefern die biografische Forschung neue Perspektiven auf jüdische Geschichte und Kultur eröffnet

von Luis Gruhler  21.06.2025