Bayern

Bund will Sanierung der Augsburger Synagoge mit 13 Millionen fördern

Die Augsburger Synagoge gilt als eines der schönsten jüdischen Gotteshäuser in Deutschland. Foto: dpa

Der Bund wird die Sanierung der mehr als 100 Jahre alten Augsburger Synagoge mit 13 Millionen bezuschussen. Die kulturelle und geschichtliche Bedeutung der zwischen 1914 und 1917 errichteten Synagoge als Ort der jüdischen Kultur gehe weit über Bayern hinaus, sagte die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), der »Augsburger Allgemeinen« (Mittwoch). Deshalb stelle sie aus ihrem Etat 13 Millionen Euro für die in den kommenden Jahren angesetzte Generalsanierung zur Verfügung - dies sei die Hälfte der geplanten Baukosten.

Roth sagte, der Bund wolle seinen Beitrag dazu leisten, »dass die Augsburger Synagoge auch in Zukunft ein Ort jüdischer Kultur, Religion und Tradition ist, ein Ort der Verständigung zwischen unterschiedlichen Kulturen, ein Ort für das Erinnern in die Zukunft«.

Das lebendige Wachsen des jüdischen Lebens in Deutschland nach dem Holocaust sei für die gesamte deutsche Gesellschaft eine große Bereicherung und ein Zeichen des Vertrauens, sagte die Grünen-Politikerin: »Es ist und bleibt unsere Verantwortung, die Voraussetzungen für die Entfaltung jüdischen Lebens zu schaffen.«

Zusätzlich zur Generalsanierung soll bei den Arbeiten auch ein Pavillon zur Nutzung durch das Jüdische Museum Augsburg-Schwaben entstehen, das sich in dem Gebäudekomplex befindet. Die Sanierung soll bis 2028 abgeschlossen sein. Die andere Hälfte der vorgesehenen Baukosten von 26 Millionen Euro wollen weitere öffentliche und private Förderer tragen.

Die Synagoge wurde in der Pogromnacht im November 1938 geschändet und in Brand gesteckt, doch von der Feuerwehr wegen einer benachbarten Tankstelle gelöscht. epd

Hamburg

»Our Turn«: Zentralrat und ZWST veranstalten Jugendkongress 2025

Den Teilnehmern sollen »Methoden, Chancen und Vorbilder« gezeigt werden, mit denen sie sich selbst verwirklichen können sollen

von Imanuel Marcus  11.12.2024

Magdeburg

Sachsen-Anhalt setzt Förderung jüdischer Einrichtungen fort

Die Projektauswahl wird vom Beirat für jüdisches Leben begleitet

 11.12.2024

Interview

»Damit ihr Schicksal nicht vergessen wird«

Die Schauspielerin Uschi Glas setzt sich für die Befreiung der israelischen Geiseln ein. Ein Gespräch über Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwind

von Louis Lewitan  11.12.2024

Stuttgart

Opfer eines Schauprozesses

Nach fast drei Jahrzehnten Stillstand wurde nun ein Platz eingeweiht, der Joseph Süß Oppenheimer gewidmet ist

von Brigitte Jähnigen  10.12.2024

Esslingen

Antike Graffiti

Der Künstler Tuvia ben Avraham beschreibt das Judentum anhand uralter Buchstaben – und jeder darf mitmachen

von Valentin Schmid  09.12.2024

Berlin

Campus mit Kita und Café

Noch bis zum 10. Dezember können Architekten ihre Entwürfe für den Neubau an der Synagoge Fraenkelufer einreichen

von Christine Schmitt  09.12.2024

München

Mit Erfahrung zum Erfolg

Die Spieler des Schachklubs der IKG gehören zu den stärksten in Bayern – allen voran Leonid Volshanik

von Vivian Rosen  09.12.2024

Bundestag

Zentralrat der Juden schlägt Maßnahmen für Schutz jüdischen Lebens vor

Was der jüdische Dachverband von den Parteien mit Blick auf die Neuwahlen erwartet

 09.12.2024

Frankfurt

»Voll akzeptiert in der Gemeinde«

Rabbinerin Elisa Klapheck über das Jubiläum des Egalitären Minjans und das Konzept »Alle unter einem Dach«

von Ralf Balke  07.12.2024