Fünf Minuten mit

Benjamin Vamosi

Herr Vamosi, die Synagogen-Gemeinde Köln ist als Sieger der Jewrovision 2009 vom 19. bis 21. Februar Gastgeber in diesem Jahr. Was bedeutet das für die Gemeinde?
Sie freut sich darauf, dieses Megaevent auszurichten. Es macht Spaß, die jüdischen Jugendzentren aus ganz Deutschland in die eigene Stadt einladen zu dürfen. Wir haben ein Rahmenprogramm mit einem Minimachane, mit Gottesdienst, einer Barmizwa und Abendveranstaltung vorbereitet. Die Show am Samstag ist darin integriert, da-bei tritt unsere Jugendzentrumsband auf. Und wir haben einen Tanz vorbereitet.

Wer unterstützt Sie bei den Vorbereitungen?
Das Jugendzentrum organisiert mit den verschiedenen Gruppenleitern alles alleine. Natürlich habe ich den Vorstand hinter mir, mit dem ich alles abkläre. Gerade sind wir dabei, noch die Einladungen rauszuschicken. Wir wollen ja so viel wie möglich Jugendzentren begrüßen. Interessenten können sich in der nächsten Woche noch in ihren jeweiligen Jugendzentren anmelden.

Wie viel Gäste erwarten Sie?
An Beiträgen rechnen wir mit zehn bis 15 darstellenden Städten. Zu dem Minimachane, das unter dem Thema Purim steht und bei dem auch noch eine Barmizwa stattfindet, kommen etwa 350 Jugendliche. Und zu der Show am 20. Februar erwarten wir ab 20.30 Uhr in der Messe Deutz mit den Eltern und Mitgliedern der benachbarten Gemeinden rund 700 bis 800 Besucher.

Von Jahr zu Jahr nimmt die Begeisterung für die Veranstaltung zu. Wie erklären Sie sich den Erfolg der Jewrovision?
Hier treffen sich jüdische Jugendliche aus ganz Deutschland. Es hat sich herumgesprochen, dass die Stimmung toll ist. Man hat sich gut vorbereitet und tritt als Stadt auf, identifiziert sich auch als Frankfurter, Kölner oder Münchner. Sie repräsentieren ihre Jugendzentren, das schafft ein tolles Zusammengehörigkeitsgefühl als Gruppe. Für die Künstler ist es eine Herausforderung, vor so vielen Gästen auf der Bühne zu stehen. Das hat noch keiner von ihnen erlebt. Und dann werden sie auch noch von ihren Leuten aus ihrer Stadt frenetisch angefeuert.

Rechnen sich die Kölner in diesem Jahr eine Chance mit ihrem Beitrag aus?
Natürlich möchten wir wieder gewinnen, doch die Konkurrenz ist enorm groß. In den Großstädten München, Frankfurt und Berlin bereiten sich die Gruppen schon seit mehreren Monaten sehr professionell vor. Fast alle, die hier auftreten, haben Gesangsstunden genommen, spielen ein Instrument und haben Tanzunterricht von einem Choreografen erhalten. Sie werden schon sehr tolle Darstellungen bieten. Wir Kölner sind auch mit einem zweiten Platz sehr zufrieden. Und dann kommen eben auch enorme Kosten für die Unterbringung und Verpflegung und die Anmietung der Deutzer Messe auf die Gemeinde zu. Das können wir uns nicht jedes Jahr leisten.

Mit dem Leiter des Jugendzentrums Jachad sprach Heide Sobotka.

Hamburg

»Our Turn«: Zentralrat und ZWST veranstalten Jugendkongress 2025

Den Teilnehmern sollen »Methoden, Chancen und Vorbilder« gezeigt werden, mit denen sie sich selbst verwirklichen können sollen

von Imanuel Marcus  11.12.2024

Magdeburg

Sachsen-Anhalt setzt Förderung jüdischer Einrichtungen fort

Die Projektauswahl wird vom Beirat für jüdisches Leben begleitet

 11.12.2024

Interview

»Damit ihr Schicksal nicht vergessen wird«

Die Schauspielerin Uschi Glas setzt sich für die Befreiung der israelischen Geiseln ein. Ein Gespräch über Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwind

von Louis Lewitan  11.12.2024

Stuttgart

Opfer eines Schauprozesses

Nach fast drei Jahrzehnten Stillstand wurde nun ein Platz eingeweiht, der Joseph Süß Oppenheimer gewidmet ist

von Brigitte Jähnigen  10.12.2024

Esslingen

Antike Graffiti

Der Künstler Tuvia ben Avraham beschreibt das Judentum anhand uralter Buchstaben – und jeder darf mitmachen

von Valentin Schmid  09.12.2024

Berlin

Campus mit Kita und Café

Noch bis zum 10. Dezember können Architekten ihre Entwürfe für den Neubau an der Synagoge Fraenkelufer einreichen

von Christine Schmitt  09.12.2024

München

Mit Erfahrung zum Erfolg

Die Spieler des Schachklubs der IKG gehören zu den stärksten in Bayern – allen voran Leonid Volshanik

von Vivian Rosen  09.12.2024

Bundestag

Zentralrat der Juden schlägt Maßnahmen für Schutz jüdischen Lebens vor

Was der jüdische Dachverband von den Parteien mit Blick auf die Neuwahlen erwartet

 09.12.2024

Frankfurt

»Voll akzeptiert in der Gemeinde«

Rabbinerin Elisa Klapheck über das Jubiläum des Egalitären Minjans und das Konzept »Alle unter einem Dach«

von Ralf Balke  07.12.2024