Köln

»In vollständiger Schönheit«

Aus der Kölner Synagoge wird das erste Konzert übertragen Foto: Simon Vilk

Die Kölner Synagoge erhält aus Bundesmitteln 42 Millionen Euro für die denkmalpflegerische Umgestaltung.

Am Mittwochabend beschloss der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages den Zuschuss, wie die Kölner Synagogen-Gemeinde am Donnerstag mitteilte. Deren Vorstand nannte es ein »außerordentliches Zeichen, jüdisches Leben in der ältesten Gemeinde Deutschlands gerade in diesen herausfordernden Zeiten zu fördern«.

novemberpogrome Die 1899 eingeweihte Kölner Synagoge im neo-romanischen Stil in der Roonstraße hatten die Nationalsozialisten während der Novemberpogrome von 1938 zerstört. Vor 60 Jahren – am 20. September 1959 – wurde sie nach zweijährigem Wiederaufbau wiedereröffnet. Mit dem Geld soll das Gebäude laut Gemeinde in »seiner vollständigen ehemaligen Schönheit« wiederhergestellt werden.

»Wir freuen uns sehr, dass die Koalitionsfraktionen so ein deutliches Zeichen der Solidarität in den heutigen besonderen Zeiten ausgesendet haben«, sagt Abraham Lehrer, Vorstandsmitglied Synagogen-Gemeinde Köln sowie Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Jüdischen Allgemeinen. »Das ist großartig für die Zukunftsorientierung der Synagogen-Gemeinde.«

Die Gemeinde werde dadurch in die Lage versetzt, »einerseits die alte Schönheit der Synagoge von vor 1938 unter denkmalpflegerischen Aspekten wiederherzustellen. Und andererseits können wir beispielsweise durch bauliche Maßnahmen die Synagoge zukunftsorientiert gestalten«. Alles in allem sei dies für die Gemeinde »eine großartige Nachricht im Vorfeld des Festjahres ›1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland‹, das wir im kommenden Jahr feiern können«, freut sich Lehrer. kna/hoe

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 05.11.2025

Laudatio

»Wie hält man so etwas aus?«

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hielt die Laudatio auf Karoline Preisler anlässlich der Verleihung des Paul-Spiegel-Preises in Berlin. Eine Dokumentation

von Julia Klöckner  05.11.2025

Potsdam

Abraham-Geiger-Kolleg ordiniert zwei Rabbinerinnen

In Deutschlands größter Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg werden an diesem Donnerstag zwei Rabbinerinnen ordiniert. Zu der Feier wird auch Polit-Prominenz erwartet

 05.11.2025

Berlin

Davidstern-Gemälde an East Side Gallery beschmiert

Ein Gemälde an der bekannten East Side Gallery ist Ziel einer antisemitischen Schmiererei geworden. Der Tatverdächtige konnte gefasst werden. Bei der Begehung seines Wohnhauses fand die Polizei mehrere Hakenkreuze

 05.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 6. November bis zum 13. November

 05.11.2025

Auswärtiges Amt

Deutschland entschärft Reisehinweise für Israel

Nach Beginn des Gaza-Krieges hatte das Auswärtige Amt vor Reisen in Teile Israels gewarnt. Dies gilt so nicht mehr. Der Außenminister begründet das mit gewachsenem Vertrauen in den Friedensprozess

 04.11.2025

Würdigung

Margot Friedländer wird mit Sonderbriefmarke geehrt

Wie das Finanzministerium mitteilte, war die Sonderbriefmarke für Friedländer ein »besonderes Anliegen« von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil

 04.11.2025

B’nai B’rith

»Wie eine große Familie«

Delegierte aus 20 Ländern kamen zusammen, um sich eine neue Organisationsstruktur zu geben

von Ralf Balke  03.11.2025

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an November-Pogrome

Zum 87. Jahrestag der NS-November-Pogrome von 1938 werden am Sonntag ganztägig die Namen der im Holocaust ermordeten Berliner Jüdinnen und Juden vorgelesen. Bei einem Gedenken am Abend wird Berlins Regierender Bürgermeister sprechen

 03.11.2025