Wohltätigkeit ist eine der drei Pfeiler, auf denen die Welt ruht, heißt es in den Pirkej Awot. Eine Weisheit, die sich insbesondere die Fachhochschule Erfurt zu Herzen genommen hat. In Zusammenarbeit mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden (ZWSt) kann sie zum zweiten Mal einen Studiengang in Jüdischer Sozialarbeit anbieten. Beginnen soll der nächste Kurs am 30. Mai dieses Jahres.
Berufsbegleitend Das Studium ist berufsbegleitend angelegt und wird mit dem Bachelor of Arts (B.A.) abgeschlossen. Bewerben können sich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen jüdischer Gemeinden, Einrichtungen und Organisationen, die die Zugangsvoraussetzungen der Fachhochschule Erfurt erfüllen. Studienleiter Doron Kiesel freut sich, dass die FH erneut einen solchen Studiengang einrichten konnte. Die ersten 20 Absolventen, die Ende August 2010 ihre Examensurkunden erhielten, seien bereits äußerst erfolgreich. Auch die Teilnehmer des ersten Studiengangs sind voll des Lobes und fühlen sich gut ausgebildet. Gerade soziale Kompetenz und Hilfestellungen seien in den Gemeinden zunehmend gefragt.
Das Studium ist auf acht Semester angelegt, davon sind sechs Studiensemester, sowie eines für die Praxis und eines für die Prüfung vorgesehen. Während der ersten sechs findet ein sogenanntes E-Learning statt. Hier werden Lehrinhalt, Hausaufgaben, schriftliche Arbeiten und Aufgaben zwischen Dozent und Studierendem per E-Mail hin- und hergesandt. Der Studierende bringt sich den Stoff im Selbststudium bei. Während der Semester finden vier Präsenzwochen statt, die jeweils im Schulungszentrum der ZWSt, Max-Willner-Heim in Bad Sobernheim, abgehalten werden.
Praktikum Im siebten Halbjahr sollen die Teilnehmer vor allem praktische Erfahrungen sammeln. Das achte Semester steht zur Anfertigung der Abschlussarbeit und für den Studienabschluss zur Verfügung. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt, Bewerbungsschluss ist der 30. April. Bedingung für eine erfolgreiche Bewerbung ist neben einer anerkannten Hochschulzugangsberechtigung und der Nachweis über ausreichende Deutschkenntnisse. Näheres lässt sich im Internet nachlesen. ja
www.fh-erfurt.de/soz/so/juedische-sozialarbeit