Ungeachtet der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sollen in Eisenach die Achava-Festspiele 2020 stattfinden. Das bekräftigten der Intendant des jüdischen Festivals, Martin Kranz, Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Linke) und der Leiter des Lutherhauses, Jochen Birkenmeier, am Mittwoch in Eisenach. Es soll wieder zu Veranstaltungen in die Georgenkirche, zu Führungen und in ein Festzelt eingeladen werden.
»Das Zelt als Ort der Begegnung auf dem Lutherplatz war das Herz dieser Tage und soll es wieder sein«, bekräftigte Wolf. Auch das Lutherhaus als Museum der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) beteilige sich wieder gern, erklärte Birkenmeier.
SONDERAUSSTELLUNG Man wolle unter anderem Einführungen in die Sonderausstellung Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche ›Entjudungsinstitut‹ 1939–1945 anbieten. Auch ein Gespräch mit dem Theologen Rüdiger Glufke, dem Enkel des Leiters des »Entjudungsinstituts« Siegfried Leffler, sei in Vorbereitung.
Alexandra Husemeyer, Mitarbeiterin des Lutherhauses, versicherte, dass das Schülerkunstprojekt vom vergangenen Jahr weitergeführt werde. »Waren es im Jahr 2019 ausdrucksstarke Graffiti, so soll nun die Kunst junger Menschen auf Fahnen die Stadt erobern«, kündigte sie an.
Die Festwoche vom 6. bis 13. September werde vielfältige Bildungsangebote beinhalten, versprach Kranz. Derzeit arbeiteten alle Planer und Künstler auf Hochtouren an den Vorbereitungen für Eisenach. Das ausführliche Programm der Festspiele, eines von drei jüdischen Festivals in Thüringen, werde im Juli veröffentlicht, kündigte der Achava-Intendant an. epd