Berlin

Pinchas Goldschmidt bei Friedenstreffen der Religionen

Pinchas Goldschmidt, Vorsitzender der Europäischen Rabbinerkonferenz Foto: picture alliance/dpa

Zu einem internationalen Friedenstreffen werden in Berlin zahlreiche Spitzenvertreter aus Politik und Religionsgemeinschaften erwartet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet am Sonntag die dreitägige Reihe von über 20 Foren und weiteren Veranstaltungen, wie die christliche Gemeinschaft Sant›Egidio ankündigte.

Sie organisiert das Treffen in Kooperation mit gastgebenden Kirchen. In einem Forum am Dienstag spricht Kanzler Olaf Scholz (SPD) zum Motto des Treffens »Den Frieden wagen«.

An der Auftaktveranstaltung beteiligen sich auch der Präsident von Guinea-Bissau, Umaro Sissoco Embalo, der Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt, und der Großimam der Al-Azhar-Universität in Kairo, Ahmed Al-Tayyeb.

Die beiden großen Kirchen in Deutschland sind durch den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Annette Kurschus, vertreten.

Demokratie und Globalisierung In den Foren geht es um Themen wie Umweltkrise, Migration, interreligiöser Dialog, Demokratie, Globalisierung, Abrüstung sowie Künstliche Intelligenz. Erwartet wird auch der Friedensbeauftragte von Papst Franziskus, Kardinal Matteo Zuppi. Abgeschlossen wird das Friedenstreffen am Dienstag vor dem Brandenburger Tor. Dazu ist eine Botschaft von Papst Franziskus geplant. Die Veranstaltungen sind nach einer Anmeldung auch über einen Livestream zu verfolgen.

Es ist das 37. Friedenstreffen von Sant‹Egidio. Nach Aachen (2003), München (2011) sowie Münster und Osnabrück (2017) findet es nun zum vierten Mal in Deutschland statt. Damit setzt die Gemeinschaft eine Initiative von Papst Johannes Paul II. fort, der 1986 Religionsoberhäupter nach Assisi eingeladen hatte.

Die deutsche Hauptstadt sei wegen ihrer Geschichte gewählt worden, erklärte Sant›Egidio-Präsident Marco Impagliazzo. Berlin sei die Stadt, »die bewiesen hat, dass Mauern nicht nur gebaut, sondern auch eingerissen werden können«. kna

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