USA

Offener Brief gegen Netanjahus künftige Regierung

Höchst umstritten: Bezalel Smotrich, der Vorsitzende des Bündnisses Religiöser Zionismus Foto: Flash90

Mehr als 330 amerikanische Rabbiner, darunter einige, die eine herausragende Rolle in Großstädten einnehmen, haben angekündigt, Mitglieder des religiös-zionistischen Blocks in der neuen israelischen Regierung von Benjamin Netanjahu daran zu hindern, in ihren Gemeinden zu sprechen. Dies meldete die Jewish Telegraphic Agency.

In einem Offenen Brief schreiben die Rabbiner, dass sie keine Mitglieder des rechtszionistischen Blocks einladen werden, »in unseren Gemeinden und Organisationen zu sprechen. Wir werden uns gegen ihre Teilnahme an anderen Foren in unseren Gemeinden aussprechen. Wir werden die Vorstände unserer Gemeinden und Organisationen ermutigen, sich diesem Protest anzuschließen, um unser Bekenntnis zu unseren jüdischen und demokratischen Werten zu demonstrieren.«

Minister der israelischen Regierung sprechen manchmal in amerikanischen Synagogen, um für Unterstützung für ihre Initiativen und Ideen zu werben.

Netanjahu Israels künftiger Premier Benjamin Netanjahu hatte in der Nacht zu Donnerstag erklärt, dass er unter anderem mit dem Religiös-Zionistischen Bündnis, dem auch rechtsextreme Kräfte angehören, eine Regierungskoalition schieden werde. Genaue Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

Der entschiedene Ton des Briefes und die Breite der Unterzeichner gelten Beobachtern zufolge als ein Signal für eine aufkeimende Krise in den Beziehungen zwischen Israel und der jüdischen Community in den USA.

Die Unterzeichner des Offenen Briefes kommen aus der Reform-, der konservativen und der rekonstruktivistischen Bewegung. Orthodoxe Unterzeichner sind bislang nicht darunter. Initiiert wurde der Brief von David Teutsch, einem führenden rekonstruktivistischen Rabbiner in Philadelphia, und John Rosove, dem emeritierten Rabbiner von Temple Israel in Los Angeles. ja

Israel

Rabbiner verhindert Anschlag auf Generalstaatsanwältin

Ein Mann hatte den früheren Oberrabbiner Jitzchak Josef um dessen religiöse Zustimmung zur »Tötung eines Aggressors« ersucht. Die Hintergründe

 24.08.2025

Re'eh

Freude, die verbindet

Die Tora zeigt am Beispiel der Feiertage, wie die Gemeinsamkeit gestärkt werden kann

von Vyacheslav Dobrovych  22.08.2025

Elul

Der erste Ton des Schofars

Zwischen Alltag und Heiligkeit: Der letzte Monat vor dem Neujahr lädt uns ein, das Wunderhafte im Gewöhnlichen zu entdecken

von Rabbiner Raphael Evers  22.08.2025

Talmudisches

Positiv auf andere schauen

Was unsere Weisen über den Schutz vor bösem Gerede und die Kraft positiver Gedanken lehren

von Diana Kaplan  21.08.2025

Naturphänomene

Entzauberung des Gewitters

Blitz und Donnergrollen wurden lange als Zorn der Götter gedeutet. Doch die Tora beendete diesen Mythos

von Rabbiner Igor Mendel Itkin  21.08.2025

Fulda

Vor 80 Jahren - Schuldbekenntnis der Bischöfe nach dem Krieg

Sie stand im Zenit ihres Ansehens. Nach Kriegsende galt die katholische Kirche in Deutschland als moralische Macht. Vor 80 Jahren formulierten die Bischöfe ein Schuldbekenntnis, das Raum für Interpretationen ließ

von Christoph Arens  18.08.2025

Ekew

Nach dem Essen

Wie uns das Tischgebet lehrt, bewusster und hoffnungsvoller durchs Leben zu gehen

von Avi Frenkel  15.08.2025

Talmudisches

Granatapfel

Was unsere Weisen über das Sinnbild der Fülle lehren

von Chajm Guski  15.08.2025

Geschichte

Quellen des Humanismus

Wie das Gʼttesbild der jüdischen Mystik die Renaissance beeinflusste

von Vyacheslav Dobrovych  14.08.2025