Tora

»Nicht vom Brot allein«

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein», heißt es im 5. Buch Moses (8,3). Dieser biblische Satz wird häufig zitiert – und vielfach missverstanden. Denn die Tora will damit nicht darauf hinweisen, dass man sich auch von Keksen und Kuchen ernähren könnte, oder nur durch Materielles ein erfülltes Leben haben wird. Nein. Vielmehr ist dies ein Hinweis auf das Man, das Brot der Wüste, mit dem der Ewige das jüdische Volk nach dem Auszug aus Ägypten ernährt hat. So wie er «alle Lebenden nach ihrem Verlangen» sättigt. Nicht der Mensch allein – mit seiner körperlichen Kraft und Intelligenz – kann für die Speisen, den beruflichen Erfolg und das gute Einkommen sorgen. «Sondern durch die Worte aus dem Mund G’ttes», und damit geht der oben genannte Satz in der Tora weiter, «lebt der Mensch». Also nicht vom Brot allein, sondern durch Sein Wort und Seinen Willen leben wir. Ob und wie wir leben werden, diese Entscheidung fällt – immer wieder neu – an Rosch Haschana, am Beginn des Neuen Jahres. ja

Acharej Mot – Kedoschim

Nur in Einheit

Die Tora lehrt, wie wir als Gemeinschaft zusammenleben sollen

von Rabbiner Raphael Evers  09.05.2025

Talmudisches

Von reifen Feigen

Wie es kam, dass Rabbi Josi aus Jokrat kein Mitleid mit seinen Kindern hatte

von Rabbiner Avraham Radbil  09.05.2025

Philosophie

»Der kategorische Imperativ liebt weder dich noch mich«

Die deutsch-jüdische Aufklärung hat einen gefährlichen Golem erschaffen, behauptet Michael Chighel in seinem neuesten Werk. Sein ehemaliger Schüler hat es gelesen und kritisch nachgefragt

von Martin Schubert  09.05.2025

Interview

»Wir brauchen einen Papst, der politisch trittsicher ist«

Nikodemus Schnabel über den interreligiösen Dialog und einen Favoriten des Papst-Konklaves, den er selbst gut kennt

von Michael Thaidigsmann  07.05.2025

Israel

Knesset-Ausschuss will Christen besser schützen

Übergriffe auf Christen in Israel sind keine Seltenheit - und werden mehr. Damit befasste sich nun ein Parlamentsausschuss. Er fordert ein systematisches Vorgehen gegen das beunruhigende Phänomen

 07.05.2025

Debatte

Jüdische Erwartungen an neuen Papst

Die Beziehungen zwischen der jüdischen Weltgemeinschaft und dem Vatikan sind belastet - vor allem seit dem 7. Oktober 2023. Was erwarten internationale jüdische Organisationen?

von Leticia Witte  06.05.2025

Tasria-Mezora

Segen der eigenen Scholle

Warum die »landgebundenen Gebote« der Tora dazu verpflichten, eine gerechte Gesellschaft zu formen

von Yonatan Amrani  02.05.2025

Talmudisches

Geben und Nehmen

Was unsere Weisen über Mond und Sonne lehren

von Vyacheslav Dobrovych  02.05.2025

Meinung

Jesus, Katrin und die Pharisäer

Katrin Göring-Eckardt zeichnet in einem Gastbeitrag ein negatives Bild der Pharisäer zur Zeit von Jesus. Dabei war der selbst einer

von Thomas Wessel  01.05.2025