Berlin

Erstmals Chanukkia vor dem Abgeordnetenhaus

Ein Chanukka-Leuchter steht neben dem Weihnachtsbaum am Abgeordnetenhaus. Foto: picture alliance/dpa

Vor dem Berliner Abgeordnetenhaus steht erstmals ein Chanukka-Leuchter. Der Vorsitzende des jüdischen Bildungswerks Chabad Berlin, Rabbiner Yehuda Teichtal, hat den zwei Meter hohen achtarmigen Leuchter am Mittwoch auf dem Vorplatz des Abgeordnetenhauses an Parlamentspräsident Dennis Buchner übergeben. Das erste Licht wird in diesem Jahr mit Beginn des achttägigen jüdischen Lichterfestes Chanukka (hebräisch: Weihung) am Sonntag, den 18. Dezember entzündet.

Es sei das erste Mal, dass ein jüdisches Symbol öffentlich sichtbar vor einem Berliner Parlament steht, sagte Teichtal, der auch Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ist. Für die jüdische Gemeinschaft von Berlin und darüber hinaus sei das ein sehr starkes und bedeutendes Zeichen in Zeiten von wachsendem Antisemitismus und vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte.

ZEICHEN Parlamentspräsident Buchner bezeichnete jüdisches Leben als festen Bestandteil Berlins. »Es ist daher ein wichtiges Zeichen, dass in diesem Jahr zum ersten Mal auch die Chanukka-Kerzen vor dem Abgeordnetenhaus von Berlin leuchten werden«, sagte der SPD-Politiker.

Bis zum 26. Dezember wird an dem Leuchter jeden Tag mit Einbruch der Dunkelheit ein neues Licht entzündet. In Berlin wird es im ganzen Stadtgebiet mehr als 40 Leuchter an öffentlichen Orten geben. Der mit zehn Metern größte Leuchter wird am Freitag traditionell vor dem Brandenburger Tor aufgestellt. epd

Gespräch

Beauftragter Klein: Kirche muss Antijudaismus aufarbeiten

Der deutsche Antisemitismusbeauftragte Felix Klein kritisiert die Heiligsprechung des Italieners Carlo Acutis. Ihm geht es um antijüdische Aspekte. Klein äußert sich auch zum christlich-jüdischen Dialog - und zum Papst

von Leticia Witte  13.06.2025

Beha’Alotcha

Damit es hell bleibt

Wie wir ein Feuer entzünden und dafür sorgen, dass es nicht wieder ausgeht

von Rabbiner Joel Berger  13.06.2025

Talmudisches

Dankbarkeit lernen

Unsere Weisen über Hakarat haTov, wie sie den Menschen als Individuum trägt und die Gemeinschaft zusammenhält

von Diana Kaplan  13.06.2025

Tanach

Schwergewichtige Neuauflage

Der Koren-Verlag versucht sich an einer altorientalistischen Kontextualisierung der Bibel, ohne seine orthodoxen Leser zu verschrecken

von Igor Mendel Itkin  13.06.2025

Debatte

Eine »koschere« Arbeitsmoral

Leisten die Deutschen genug? Eine jüdische Perspektive auf das Thema Faulheit

von Sophie Bigot Goldblum  12.06.2025

Nasso

Damit die Liebe bleibt

Die Tora lehrt, wie wir mit Herausforderungen in der Ehe umgehen sollen

von Rabbiner Avichai Apel  06.06.2025

Bamidbar

Kinder kriegen – trotz allem

Was das Schicksal des jüdischen Volkes in Ägypten über den Wert des Lebens verrät

von Rabbiner Avraham Radbil  30.05.2025

Schawuot

Das Geheimnis der Mizwot

Der Überlieferung nach erhielt das jüdische Volk am Wochenfest die Tora am Berg Sinai. Enthält sie 613 Gebote, oder sind es mehr? Die Gelehrten diskutieren seit Jahrhunderten darüber

von Rabbiner Dovid Gernetz  30.05.2025

Tikkun Leil Schawuot

Nacht des Lernens

Die Gabe der Tora ist eine Einladung an alle. Weibliche und queere Perspektiven können das Verständnis dabei vertiefen

von Helene Shani Braun  30.05.2025