Kirche

EKD: Gaza-Krieg nicht zum Anlass für Ausgrenzung nehmen

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Kirsten Fehrs Foto: picture alliance / epd-bild

Zum zweiten Jahrestag des Massakers der Terrororganisation Hamas in Israel am 7. Oktober ruft die Evangelische Kirche dazu auf, Feindseligkeiten gegen Juden und Muslime gleichermaßen entgegenzutreten. Kritik an dem Vorgehen einer Regierung oder Konfliktpartei dürfe niemals in verbale oder körperliche Angriffe gegen Menschen münden – weder gegen Palästinenser oder Muslime noch gegen Juden, sagte die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs laut einer gemeinsamen Mitteilung mit den Spitzen aller 20 Landeskirchen.

Die Auswirkungen des Gaza-Kriegs seien in Deutschland und weltweit spürbar. »Offene und gewaltsame Formen des Antisemitismus, besonders in Gestalt israelbezogener Judenfeindschaft, treten deutlich zutage«, beklagten die Bischöfin und die Landeskirchen. Sogar das Existenzrecht Israels werde in Frage gestellt. Zugleich gerieten Palästinenser und Muslime »unter einen pauschalen Verdacht der Nähe zu Terrorismus oder der Hamas«. Beides sei inakzeptabel.

Man fordere alle Kirchengemeinden und Bürgerinnen und Bürger dazu auf, »jeder Form von Ausgrenzung, Feindseligkeit und Gewalt entschieden entgegenzutreten«, hieß es weiter.

Am 7. Oktober 2023 verübten Terroristen der Hamas und anderer Organisationen ein Massaker in Israel. Sie töteten rund 1200 Menschen und verschleppten 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen. Dies war der Auslöser des andauernden Gaza-Kriegs.

Seit Kriegsbeginn wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 66.000 Palästinenser im Gazastreifen getötet. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen und unterscheiden nicht zwischen Hamas-Kämpfern und Zivilisten. Nach Angaben Israels wurden seit dem 7. Oktober 2023 bis August 2025 mehr als 22.ooo Hamas-Terroristen im Gazastreifen getötet, zudem 1600 von ihnen am 7. Oktober 2023 auf israelischem Staatsgebiet. dpa/ja

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