Berlin

»Ein Zeichen des Lichtes und der Zuversicht«

Jens Spahn (CDU) entzündet gemeinsam mit Rabbiner Yehuda Teichthal das erste Chanukka-Licht. Foto: picture alliance/dpa

Einer der größten Chanukka-Leuchter Europas leuchtet auch in diesem Jahr vor dem Brandenburger Tor in Berlin. An der zehn Meter hohen Chanukkia wird während des achttägigen Lichterfestes an jedem Abend bei Einbruch der Dunkelheit ein neues Licht entzündet.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Das erste Licht wurde am Donnerstagabend von den Rabbinern Yehuda Teichtal und Shmuel Segal vom Berliner Jüdischen Bildungszentrum Chabad feierlich entzündet. Mit dabei waren unter anderem der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD), Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Grünen-Chef Robert Habeck.

Auch Israels Botschafter Jeremy Issacharoff sowie die Botschafterin der Vereinigten Arabischen Emiraten Hafsa Abdulla Mohamed Sharif Alulama nahmen an der Feier teil. Für die musikalische Umrahmung sorgten die »The Swingin Hermlins«, die Familienband von Pianist und Bandleader Andrej Hermlin.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Wir werden uns nicht einschüchtern lassen«, sagte Teichtal. Dass das Licht über die Dunkelheit und auch die Demokratie über die Tyrannei siegen werde, sei die Botschaft von Chanukka. »Wir haben eine Gemeinsamkeit: Wir sind alle nach dem Ebenbild Gottes geschaffen«, betonte der Rabbiner. Das heutige Deutschland sei ein »positiver Ort«.

Zugleich mahnte Teichtal, der selbst Opfer eines Übergriffs geworden war, dass Anteilnahme nach antisemitischen Attacken nicht ausreiche, es müssten Taten folgen.

Teichtal würdigte ausdrücklich die Mühen des medizinischen Personals in der Pandemie. Spahn sprach von Tagen der Entbehrungen, Härten und Verlusten und verwies auf die Situation auf den Intensivstationen. Allerdings dürften die Menschen mit Blick auf Impfstoffe Zuversicht haben, und sie wüssten, wie sie sich vor dem Virus schützen könnten. »Zug um Zug« werde man zur Normalität zurückkehren.

Berlins Regierender Bürgermeister betonte, »wir sind dankbar und glücklich, dass wir in unserer Stadt die Tradition des Lichterzündens zu Chanukka nunmehr seit 15 Jahren am Brandenburger Tor pflegen können«.

Michael Müller, Berlins Regierender Bürgermeister

Jüdisches Leben gehöre zu Deutschland und habe hier eine Zukunft, betonte Spahn. Politik und Gesellschaft widersprächen klar Hass, Hetze und Judenfeindlichkeit. Der Regierende Bürgermeister kritisierte Menschen, die die Gesellschaft entzweien wollten, und verurteilte Angriffe auf Juden und Synagogen: »Wir wollen das nicht zulassen.« Denn Juden seien Nachbarn und Arbeitskollegen. Habeck rief dazu auf, jüdisches Leben und dessen Sicherheit zu verteidigen. »Wir dürfen nicht träge sein.«

Berlins Regierender Bürgermeister betonte, »wir sind dankbar und glücklich, dass wir in unserer Stadt die Tradition des Lichterzündens zu Chanukka nunmehr seit 15 Jahren am Brandenburger Tor pflegen können«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Berlin stelle sich damit in eine Reihe mit vielen anderen Städten weltweit, in denen ebenfalls Chanukka-Zeremonien stattfinden und in denen ebenso ein klares Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt werde. Gerade in diesem durch die Pandemie nicht einfachen Jahr sei dieses Zeichen von Hoffnung und Optimismus besonders wichtig, sagte Müller.

Neben dem Leuchter am Brandenburger Tor stellte Chabad im Berliner Stadtgebiet 25 weitere Chanukka-Leuchter auf. Wegen der Corona-Pandemie fand die Feier dieses Jahr ohne Publikum statt und wurde auf der Facebook- und Youtube-Seite des Bildungszentrums live gestreamt. epd/ja/kna

New York

Das sind die Rabbiner in Mamdanis Team

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat Mamdani keinen Ortodoxen in seine Übergangsausschüsse berufen – eine Lücke, die bereits im Wahlkampf sichtbar wurde

 02.12.2025

Gemeinden

Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagt in Frankfurt

Das oberste Entscheidungsgremium des jüdischen Dachverbands kommt einmal im Jahr zusammen

 01.12.2025 Aktualisiert

Wajeze

Aus freier Entscheidung

Wie Jakow, Rachel und Lea eine besondere Verbindung zum Ewigen aufbauten

von Paige Harouse  28.11.2025

Talmudisches

Frühstück

Was schon unsere Weisen über die »wichtigste Mahlzeit des Tages« wussten

von Detlef David Kauschke  28.11.2025

Doppel-Interview

»Wir teilen einen gemeinsamen Wertekanon«

Vor 60 Jahren brachte das Konzilsdokument »Nostra aetate« eine positive Wende im christlich-jüdischen Dialog. Bischof Neymeyr und Rabbiner Soussan blicken auf erreichte Meilensteine, Symbolpolitik und Unüberwindbares

von Karin Wollschläger  28.11.2025

Kiddusch Lewana

Im Schein des Trabanten

Auf jeden neuen Mond sprechen Juden einen Segen. Was steckt dahinter?

von Rabbiner Dovid Gernetz  27.11.2025

Konzil

»Eine besondere Beziehung«

»Nostra Aetate« sollte vor 60 Jahren die Fenster der katholischen Kirche weit öffnen – doch manche blieben im christlich-jüdischen Dialog verschlossen. Ein Rabbiner zieht Bilanz

von David Fox Sandmel  21.11.2025

Toldot

An Prüfungen wachsen

Warum unsere biblischen Ureltern Hungersnöte und andere Herausforderungen erleben mussten

von Vyacheslav Dobrovych  20.11.2025

Kalender

Der unbekannte Feiertag

Oft heißt es, im Monat Cheschwan gebe es keine religiösen Feste – das gilt aber nicht für die äthiopischen Juden. Sie feiern Sigd

von Mascha Malburg  20.11.2025