Washington D.C.

»Wir holen die Geiseln aus Gaza zurück«

Präsident Donald Trump spricht am Dienstag (Ortszeit) vor beiden Kammern des Kongresses. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Donald Trump hat vor beiden Kammern des Kongresses in Washington D.C. die längste Rede ihrer Art gehalten. Im Beisein ehemaliger Geiseln der Terrororganisation Hamas sprach er allerdings nur sehr kurz über die Situation in Gaza und Israel.

»Im Nahen Osten holen wir unsere Geiseln aus Gaza zurück«, sagte der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Während er im Rampenlicht stand, wurden die früheren Verschleppten aus Israel Medienberichten zufolge kaum beachtet.

Sie sind in den USA, um mit Regierungsbeamten über die Situation der weiterhin von der Hamas festgehaltenen Geiseln zu sprechen. Auch Noa Argamani und Iair Horn sowie der Israeli-Amerikaner Keith Siegel gehörten zu der Gruppe. Unklar ist, ob sie mit Trump selbst zusammentreffen werden.

»Raue Nachbarschaft«

Der Präsident erwähnte in seiner Rede die Abraham Accords. Es handelt sich um Abkommen über eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel auf der einen und Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Marokko und dem Sudan auf der anderen Seite. Sie wurden während der ersten Amtszeit Trumps unterzeichnet.

Lesen Sie auch

Damals sei »eines der bahnbrechendsten Friedensabkommen seit Generationen« erreicht worden. »Jetzt werden wir auf dieser Grundlage aufbauen, um eine friedlichere und wohlhabendere Zukunft für die gesamte Region zu schaffen«, sagte Donald Trump. »Im Nahen Osten passieren viele Dinge. Es ist eine raue Nachbarschaft.«

Der Präsident erwähnte Israel vor dem Kongress ein drittes Mal, als er über seine Pläne für einen Raketenabwehrschild namens »Golden Dome« zu sprechen kam: »Israel hat eine solche Abwehr. Wir sollten sie auch haben. Wir wollen geschützt sein.«

Diamanten und Hölle

Auf seine Pläne, Gaza wiederaufzubauen und in eine »Riviera des Nahen Ostens« zu verwandeln, kam Trump bei dieser Gelegenheit ebenso wenig zu sprechen wie auf seine in den vergangenen Wochen formulierten Drohungen in Richtung Hamas.

»Wir werden Gaza einnehmen und in einen Diamanten verwandeln«, hatte der Präsident vor drei Wochen angekündigt. Der Hamas drohte er mehrfach mit »Hölle«, sollten die Terroristen die restlichen Geiseln nicht freilassen.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten beschmieren Kanzleramt

Die Täter, ein Mann und eine Frau, befinden sich bereits wieder auf freiem Fuß

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

De Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Berlin

Mehr als 500 Rechtsextremisten mit Haftbefehl gesucht

Nach knapp 40 von ihnen wird wegen Gewaltstraftaten gefahndet

 18.11.2025

Berlin

Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisiert geplante deutsche Millionenhilfen für UNRWA

Volker Beck: »Hilfe darf nicht über einen Kanal erfolgen, der in die terroristischen Aktivitäten der Hamas verstrickt war und ist«

 18.11.2025

Deutschland

»Das ist Verrat am Vaterland«

Unionsfraktionschef Jens Spahn äußert sich einmal mehr klar zur AfD

 18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

USA

Clinton-Minister zieht sich wegen Kontakt zu Epstein zurück

Der Skandal um den verstorbenen Sexualstraftäter zieht weitere Kreise. Ein früherer Minister kündigt nun wegen seiner persönlichen Beziehung zu Epstein Konsequenzen an

 18.11.2025

New York

UN-Sicherheitsrat billigt Trumps Gaza-Plan

Die Resolution erhält 13 Stimmen, Russland und China enthalten sich. Trump: Es ist ein Moment wahrhaft historischen Ausmaßes

 18.11.2025