Berlin

»Wichtiges Zeichen für die Demokratie«

Zentralratspräsident Schuster begrüßt Bundestagsbeschluss, NPD von staatlicher Parteienfinanzierung auszuschließen

 27.04.2018 09:41 Uhr

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: Thomas Lohnes/ZR

Zentralratspräsident Schuster begrüßt Bundestagsbeschluss, NPD von staatlicher Parteienfinanzierung auszuschließen

 27.04.2018 09:41 Uhr

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat den Ausschluss der NPD von der staatlichen Parteienfinanzierung als einen wichtigen und längst überfälligen Schritt bezeichnet.

»Bereits viel zu lange kann diese zutiefst verfassungsfeindliche, antisemitische und rassistische Partei mit Steuergeldern ihren Hass ungehindert verbreiten. Ich begrüße es daher sehr, dass nach Bundesrat und Bundesregierung auch der Bundestag beim Bundesverfassungsgericht den Ausschluss für sechs Jahre beantragen wird, und hoffe, dass ihm das Bundesverfassungsgericht schnellstmöglich stattgibt.«

mehrheit Mit einer Mehrheit von 548 der 628 abgegebenen Stimmen hat der Bundestag am Donnerstagabend einen Antrag beschlossen, der zum Ziel hat, die rechtsextreme Partei von der staatlichen Parteienfinanzierung auszuschließen. Gegenstimmen gab es keine.

Redner von Union, SPD, FDP, Linken und Grünen hatten angekündigt, für den Antrag zu stimmen. Stephan Brandner (AfD) wollte aber darauf bestehen, zunächst noch im Ausschuss zu beraten, während die anderen Fraktionen den Antrag als abstimmungsreif beurteilten. Bei der Abstimmung gab es insgesamt 80 Enthaltungen.

afd Zentralratspräsident Schuster erklärte dazu, dass das Abstimmungsverhalten wieder einmal gezeigt habe, dass sich die AfD mehrheitlich nicht genügend von Rechtsextremen und Antisemiten distanziere. »Mit ihrer überwiegenden Enthaltung hat die AfD ihr wahres Gesicht gezeigt«, so Schuster. »Es bleibt zu wünschen, dass die NPD weiter in die Bedeutungslosigkeit verschwindet und ihr alle rechtspopulistischen Parteien dahin folgen mögen. Der Antrag war ein richtiges und wichtiges Zeichen für unsere Demokratie und gegen ihre Feinde.«

Die Bekämpfung des Rechtsextremismus dürfe damit jedoch nicht beendet sein, sondern müsse auf verschiedenen Ebenen intensiv fortgeführt werden. ja

Berlin

Scholz: »Der Terror der Hamas muss enden«

Der Bundeskanzler appelliert an die palästinensische Terrororganisation, ihre Waffen »ein für alle Mal« niederzulegen

 17.01.2025

Bitburger Gespräche

Schuster für härtere Strafen gegen Antisemitismus im Netz

Antisemitismus gelte inzwischen als eine Art »Aufnahmeritual« in bestimmten Gruppen, warnt Zentralratspräsident Josef Schuster. Er sieht die Politik dazu aufgefordert, »Strafbarkeitslücken« zu schließen

von Matthias Jöran Berntsen  17.01.2025

Washington D.C.

Trump will Israel im Fall einer neuen Gaza-Operation unterstützen

Der künftige Präsident will zudem das Momentum des Waffenruheabkommens nutzen, um die Abraham Accords wiederzubeleben

 17.01.2025

Meinung

Die linke Tour der Alice Weidel

Mit ihren Aussagen zu Adolf Hitler im Gespräch mit Elon Musk hat die AfD-Chefin erneut ihre Inkompetenz bewiesen

von Michael Thaidigsmann  17.01.2025

Kommentar

Warum bejubelt ihr den Terror, statt euch über Frieden zu freuen?

Ein Kommentar von JA-Chefredakteur Philipp Peyman Engel über die israelfeindlichen Demonstrationen in Berlin-Neukölln nach Verkündung der Gaza-Waffenruhe

von Philipp Peyman Engel  16.01.2025

Düsseldorf

Jüdische Zukunft: Panel-Diskussion mit Charlotte Knobloch

Auf dem Podium sitzen auch Philipp Peyman Engel, Hetty Berg und Armin Nassehi

 16.01.2025

Meinung

Die Kürzung der Fördermittel für antizionistische Vereine ist richtig

Unterstützung für Menschenrechtsorganisationen darf nicht bedeuten, dass man am Ende Hass und Hetze unterstützt

von Olga Deutsch  16.01.2025

Reaktionen auf das Abkommen

»Ein Gefühl der Freude in den Adern des jüdischen Volkes«

Politiker und jüdische Organisationen weltweit haben mit Freude auf das Abkommen zur Freilassung der Geiseln reagiert – Donald Trump lobte sich selbst

 15.01.2025

Gazakrieg

Scholz: Waffenruhe Chance für dauerhaftes Kriegsende

Der Bundeskanzler reagiert erleichtert auf eine Einigung über einen Geisel-Deal zwischen Israel und der Hamas

 15.01.2025