In Berlin nehmen Beschäftigte des Jüdischen Krankenhauses in der Heinz-Galinski-Straße an einem Warnstreik teil, der im laufenden Tarifkonflikt Druck auf die Arbeitgeber ausüben soll. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi sind insgesamt mehrere Kliniken in Berlin und Brandenburg betroffen.
Dazu gehören auch die Charité, Vivantes-Krankenhäuser und Tochterunternehmen des städtischen Konzerns. Die Arbeitsniederlegungen begannen am frühen Morgen. Streikposten versammelten sich ab 5:30 Uhr.
Gegenüber der Jüdischen Allgemeinen lehnte ein Pressesprecher des Jüdischen Krankenhauses jede Stellungnahme ab. Das Kommentieren des Streiks wird der Gewerkschaft überlassen.
Die Klinik verfügt über 305 Betten und hat 721 Angestellte. Am Vormittag sollte am Franz-Mehring-Platz in der Nähe des Hauptbahnhofes eine von Verdi organisierte Versammlung stattfinden.
Die Gewerkschaft fordert für die 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr.
Ein Angebot der Arbeitgeber war vor gut zwei Wochen von Verdi zurückgewiesen worden. Von fünf Prozent mehr, in mehreren Schritten und einer Einmalzahlung war damals die Rede gewesen.
Der Streik betrifft auch andere Bundesländer. Allein in Bayern sind 30 kommunale Krankenhäuser betroffen. In Brandenburg wurden unter anderen das Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam und das Klinikum Brandenburg an der Havel bestreikt. ja