Kampf gegen Antisemitismus

»Unglücklich und missverständlich«

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: Marco Limberg / Zentralrat der Juden in Deutschland

Der Zentralrat der Juden hat sich zum Vorhaben von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) geäußert, die die Bekämpfung des Antisemitismus durch ihre Behörde neu aufstellen lassen möchte.

»Die Kommunikation zur inhaltlichen Umstrukturierung im Bereich der Antisemitismusprävention bei der BKM war aus unserer Sicht unglücklich und missverständlich«, hieß es in einem Statement des Zentralrats. Allein, dass der Eindruck entstehe, ein im Kulturbetrieb solch wichtiges Thema verliere strukturell an Bedeutung oder werde in Ad-hoc-Entscheidungen verteilt, werfe ein seltsames Licht auf die Behörde.

beauftragte Die neue Beauftragte für Extremismus- und Antisemitismusprävention ist die bisherige Leiterin für politische Bildung der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank, Julia Yael Alfandari.

Der Zentralrat dankte Hagen Philipp Wolf für seine »engagierte Arbeit in den vergangenen Jahren«. Alfandari habe der Zentralrat in der Öffentlichkeit in den bisherigen Debatten »als eine kundige und eloquente Stimme wahrgenommen«. »Es wäre jedoch angemessen gewesen, wenn die jüdische Gemeinschaft, wie in solchen Fällen üblich, in diese Überlegungen mit eingebunden worden wäre.« ja

Zentralrat der Juden

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