Berlin

Unermüdliche Aufklärer

Auswärtiges Amt in Berlin Foto: dpa

Das Auswärtige Amt in Berlin zeigt eine Ausstellung über die Pioniere der Holocaust-Forschung. Namen wie Rachel Auerbach, Raphael Lemkin, Simon Wiesenthal oder Joseph Wulf stünden exemplarisch für eine kleine Gruppe unermüdlicher Aufklärer, betonte das Auswärtige Amt im Vorfeld der Ausstellung.

Vom 30. Januar bis 22. Februar wird die Ausstellung zu sehen sein, die insgesamt 20 Forschern ein Denkmal setzen soll. Unter widrigsten Bedingungen und oftmals gegen Gleichgültigkeit und Ablehnung hätten sie die Grundlagen für die Anerkennung des Holocaust als Menschheitsverbrechen geschaffen, hieß es.

Nazi-Jäger Der als »Nazi-Jäger« bekannt gewordene Holocaust-Überlebende Simon Wiesenthal (1908–2005) hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Täter der NS-Zeit aufzuspüren und vor Gericht zu bringen. Über ihn und andere frühe Aufklärer der Nazi-Verbrechen erfährt der Besucher mehr in der Ausstellung, die in Zusammenarbeit der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, des Touro College Berlin und der Wiener Library London entstanden ist.

Am 27. Januar jährte sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz zum 74. Mal. In Deutschland wird der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus seit 1996 begangen. 2005 wurde der Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch die Sowjetarmee von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts erklärt.

Die traditionelle Gedenkstunde des Bundestags findet in diesem Jahr am 31. Januar statt. Die zentrale Rede wird der Historiker Saul Friedländer halten, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden. Er überlebte die NS-Zeit im Versteck.  epd

Die Ausstellung »Verfolgen und Aufklären. Die erste Generation der Holocaustforschung« ist bis 22. Februar im Lichthof des Auswärtigen Amts zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Parteien

Nach Flugblatt-Affäre: Plötzlich können sich viele Deutsche die Freien Wähler auch im Bund gut vorstellen

Neue Studie vorgestellt

von Marco Hadem  22.09.2023

Affäre

Nach dem Treffen mit dem Zentralrat: Jetzt spricht Aiwanger

Bayerns Vize-Ministerpräsident gibt Erklärung ab

 22.09.2023

Berlin

»Das war vor drei Jahren nicht möglich«

Gemeinsam beim Abraham Accords Institute: die Botschafter von Israel, Bahrain, Marokko und den VAE

 22.09.2023

Flugblatt-Affäre

Zentralrat der Juden: So war das Treffen mit Hubert Aiwanger

Zentralratspräsident Josef Schuster hat sich mit Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger ausgetauscht

 22.09.2023

Extremismus

Zentralrat der Juden angesichts des Rechts-Ruck der Mitte in Sorge

Josef Schuster: Rechtsextreme Positionen sind auf dem Vormarsch

 22.09.2023

Deutschland

Warum immer mehr Menschen rechtsextreme Positionen teilen

Menschen mit einem gefestigten rechtsextremen Weltbild sind in Deutschland eine relativ kleine Minderheit. Aus einer Befragung für eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung lässt sich allerdings ein beunruhigender Trend ablesen

von Anne-Beatrice Clasmann  21.09.2023

Der Fall »Ye«

Zentralrat verurteilt Aussage von Adidas-Chef über Kanye West

Unternehmen und Verbände müssten sich die Frage stellen, ob der Weltkonzern aus Deutschland geeigneter Partner sein kann

 21.09.2023

Islam-Debatte

Muslime solidarisieren sich mit Constantin Schreiber

Der Journalist hatte zuvor erklärt, sich aus Angst nicht mehr zum Islam zu äußern

 21.09.2023

Meinung

Für einen echten Neubeginn

Ayala Goldmann hofft, dass Walter Homolkas Rückzugsgefechte möglichst bald der Vergangenheit angehören

von Ayala Goldmann  20.09.2023