New York

UN-Vollversammlung für »Nakba«-Gedenkfeier

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen Foto: IMAGO/Pacific Press Agency

Die Vereinten Nationen wollen im kommenden Jahr an den 75. Jahrestag der »Nakba« erinnern. Das beschloss die UN-Vollversammlung in New York am Mittwoch mit 90 Jastimmen und 30 Gegenstimmen. 47 Regierungen enthielten sich, darunter auch Russland und die Ukraine. Deutschland und weitere europäische Länder stimmten gegen den von mehreren islamischen Staaten eingebrachten Resolutionsentwurf.

»Nakba« bedeutet auf Deutsch »Katastrophe« und ist der von Palästinensern verwendete Begriff für die Staatsgründung Israels im Mai 1948. Die beschlossene Resolution fordert eine Gedenkfeier zum 75. Jahrestag, unter anderem durch die Organisation einer »hochrangigen Veranstaltung im Sitzungssaal der Vollversammlung« im Mai 2023. Außerdem wird die »Verbreitung relevanter Archive und Zeugenaussagen« gefordert.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Unter anderem Australien, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Israel, Italien, die Niederlande, Österreich, Ungarn, das Vereinigte Königreich und die USA votierten gegen die Gedenkfeier zum »Nakba-Tag«.

Der am 29. November 1947 von der UN-Vollversammlung angenommene Teilungsplan für Palästina sah unabhängige jüdische und arabische Staaten im damals britisch kontrollierten Mandatsgebiet vor. Die jüdischen Vertreter akzeptierten den Plan, die arabische Welt lehnte ihn ab und begann einen Krieg gegen die jüdischen Streitkräfte.

Israels UN-Botschafter Gilad Erdan nannte die Entschließung der Vollversammlung »beschämend«. Damit trügen die Vereinten Nationen nur dazu bei, dass der Nahostkonflikt zementiert werde.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der palästinensische UN-Vertreter Riyad Mansour sagte in der Debatte: »Vor 75 Jahren hat eine ganz andere Generalversammlung eine Resolution zur Teilung Palästinas verabschiedet, ohne jemals das palästinensische Volk zu konsultieren.« Eine Zweistaatenlösung sei mittlerweile unrealistisch, behauptete er – und forderte die UN auf, den Palästinensern einen eigenen Staat zu gewähren und Druck auf Israel auszuüben. »Entweder die internationale Gemeinschaft bringt den Willen auf, entschlossen zu handeln, oder sie wird den Frieden passiv sterben lassen«, so Mansour weiter. mth

Warschau/Frankfurt am Main

Künftige Friedenspreisträgerin kritisiert Angela Merkel

Die Russlandpolitik der früheren Bundeskanzlerin habe Putin falsche Signale gesendet, sagt Anne Applebaum

 09.10.2024

Norwegen

Gefahr für jüdische Institutionen: Norwegen hebt Terrorwarnstufe an

Von nun an gilt die Stufe vier von fünf, die vor einer »hohen« Terrorbedrohung in dem skandinavischen Land warnt

 09.10.2024

Berlin/Halle

Zentralrat: Einsatz jüdischer Gemeinden für Sicherheit ist hoch

Nach dem Terrorangriff auf die Synagoge in Halle werden die Vorkehrungen sichtbar verstärkt

 09.10.2024

Gedenkveranstaltung

Steinmeier: Wer überlebt hat, trägt schwer an der Last

Fünf Jahre nach dem rechtsextremen Anschlag besucht Bundespräsident Steinmeier die Tatorte.

 09.10.2024

Trauma

Von dem Mann, der uns nach dem Anschlag Bier brachte

Ein Überlebender des Anschlags findet in den traumatischen Erinnerungen an Halle auch Szenen der Hoffnung

von Rabbiner Jeremy Borovitz  09.10.2024

Hessen

Nahost-Konflikt: Rhein will Schließung iranischer Vertretung

Der hessische Ministerpräsident fordert die Außenministerin zum Handeln auf

 09.10.2024

Dortmund

Greta Thunberg wirft Polizei Bedrohung vor

»Deutschland bedroht und bringt Aktivisten zum Schweigen«, sagt die Schwedin

 09.10.2024

"Stilles Embargo"

Israelischer Armeesprecher: Deutschland lässt uns im Stich

Die Bundesregierung zeige kein Rückgrat, kritisiert Arye Sharuz Shalicar

 09.10.2024

Zeitz (Sachsen-Anhalt)

Alle Stolpersteine gestohlen: Ersatz soll schnell kommen

Der Polizeiliche Staatsschutz prüft eine mögliche politische Motivation der Täter

 09.10.2024