Am vierten Tag der Generaldebatte bei den Vereinten Nationen wird an diesem Freitag unter anderem eine Rede von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erwartet.
Die Anerkennung eines Staates Palästina durch westliche Staaten wie Frankreich vor Beginn der 80. Generaldebatte in New York hatte für erhebliche Verstimmung aufseiten Israels gesorgt. Es wird erwartet, dass Netanjahu darauf eingeht. Er sieht in dem Schritt eine Belohnung der islamistischen Hamas, die Israel im Gaza-Krieg bekämpft.
Andere Staaten erhoffen sich davon einen Impuls für neue Anstrengungen, eine Zweistaatenlösung zu erreichen. Der umstrittene Palästinenserpräsident Mahmud Abbas betonte in seiner Rede bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung am Donnerstag, dass ein palästinensischer Staat friedlich neben Israel existieren solle. Israel wirft Abbas dagegen die Unterstützung von Terror vor.
Neben Netanjahu stehen am Freitag (ab 15.00 Uhr MESZ) unter anderem die Vertreter Chinas und Großbritanniens auf der Rednerliste. Die Generaldebatte läuft - mit einer Pause am Sonntag - bis einschließlich Montag. Auf dem Programm standen Reden der insgesamt mehr als 140 Staats- und Regierungschefs sowie anderen Landesvertretern.
Im Fokus stehen neben dem Nahost-Konflikt der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sowie die finanziell schwierige Lage der Vereinten Nationen und die weltpolitische Rolle der USA. Deutschland wird von Außenminister Johann Wadephul (CDU) vertreten, der am Samstag sprechen soll. dpa/ja