Turnberry

Trump: »Hilfe ohne Dank«

Präsident Donald Trump bei seinem Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf seinem Golfplatz in Turnberry Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Der amerikanische Präsident Donald Trump hat sich bei einem Besuch in Schottland erneut zur Rolle der Vereinigten Staaten im Nahostkonflikt geäußert. Er beklagte eine mangelnde internationale Unterstützung bei der Versorgung notleidender Menschen in Gaza – und deutete an, dass sich andere Länder auf Kosten der USA aus der Verantwortung zögen.

»Wir geben das Geld, wir liefern das Essen – und niemand bedankt sich«, beschwerte sich Trump am Sonntag auf dem Gelände seines Golfresorts in Turnberry. »Es wäre schön, wenigstens einmal ein ›Danke‹ zu hören.« An seiner Seite: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die sich zu Trumps Aussagen nicht äußerte.

Mit Blick auf die Bilder hungernder Kinder in Gaza, die derzeit weltweit für Entsetzen sorgen, sagte Trump: »Ich finde sie schrecklich.« Er warf zugleich der Hamas vor, Nahrungsmittel zu rauben: »Sie stehlen die Hilfsgüter.«

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Trump behauptete zudem, die USA seien das einzige Land, das der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) Geld zur Verfügung gestellt habe – und bezifferte den Betrag auf 60 Millionen Dollar. Tatsächlich hat Washington bisher rund 30 Millionen Dollar bereitgestellt. Auch ist die USA nicht der einzige und keineswegs der größte Geber: Die Vereinigten Arabischen Emirate etwa haben – gemessen an ihrer Größe – deutlich mehr beigetragen.

Ungeachtet dessen stellte Trump die Rolle der USA als rettenden Akteur dar: »Wenn wir nicht da wären, würden die Menschen verhungern – ganz ehrlich.« Zwar gesteht er ein, dass »es nicht so sei, als würden sie gut essen«, doch ohne die US-Hilfe, so seine These, wäre die Katastrophe noch gravierender. ja

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