Berlin

Teilerfolg für Igor Levit

Der Pianist Igor Levit Foto: imago

In einem Rechtsstreit um beleidigende Tweets hat der Pianist Igor Levit offenbar einen Teilerfolg vor Gericht erzielt. Wie die Hilfsorganisation für Hass-Opfer im Internet, HateAid, am Freitag in Berlin mitteilte, hat das Landgericht Berlin drei gegen Levit gerichtete Kommentare als strafbare Beleidigungen eingeordnet, die Twitter zuvor als zulässig angesehen hatte.

Zugleich habe das Gericht der Plattform die Herausgabe personenbezogener Daten der Urheber der Beleidigung wie etwa die IP-Adressen erlaubt. Jetzt sei Twitter »am Zug, die Daten herauszugeben«, erklärte HateAid auf Twitter.

auskunftsverpflichtung Laut Josephine Ballon, Juristin bei HateAid, ging es vor Gericht um insgesamt vier Beleidigungen, die zwischen August und November 2020 auf Twitter veröffentlicht wurden. Sollte die Plattform die entsprechenden Auskünfte jetzt nicht herausgeben, könne Levit versuchen, in einem weiteren Verfahren eine Auskunftsverpflichtung geltend zu machen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Das Gericht wollte den Sachverhalt auf Anfrage »weder bestätigen noch dementieren« und verwies darauf, dass zunächst die Verfahrensbeteiligten informiert werden müssten. Levit engagiert sich unter anderem gegen Antisemitismus. Der Pianist hat auf Twitter mehr als 124.000 Follower.

Das Telemediengesetz regelt, dass Diensteanbieter im Einzelfall Datenauskunft erteilen dürfen, wenn dies zur Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche erforderlich ist. epd

Staatsbesuch

Kanzler Merz reist am nächsten Wochenende nach Israel

Das Datum steht: Bundeskanzler Merz reist in gut einer Woche zum Antrittsbesuch nach Israel. Der Gaza-Krieg hatte die Reise verzögert, durch die Waffenruhe wird sie jetzt möglich

 28.11.2025

Berlin

Anschlag auf israelische Botschaft geplant? Prozess beginnt

Ein mutmaßlicher IS-Unterstützer kommt vor Gericht. Der Prozess gegen den inzwischen 19-Jährigen beginnt am Montag

 28.11.2025

Brüssel

Weimer warnt vor Antisemitismus und Ausgrenzung beim ESC

Der Kulturstaatsminister will darüber mit seinen europäischen Kollegen sprechen

 28.11.2025

Eurovision Song Contest

Spanien bekräftigt seine Boykottdrohung für ESC

Der Chef des öffentlich-rechtlichen Senders RTVE gibt sich kompromisslos: José Pablo López wirft Israel einen »Genozid« in Gaza und Manipulationen beim Public Voting vor und droht erneut mit dem Austritt

 28.11.2025

USA

Mehrheit der Juden blickt nach Mamdani-Sieg mit Sorge nach New York

Eine Umfrage zeigt: Fast zwei Drittel der Befragten sind der Ansicht, Mamdani sei sowohl antiisraelisch als auch antisemitisch

 28.11.2025

Berlin

Israel, der Krieg gegen die Hamas und die Völkermord-Legende

Der israelische Militärhistoriker Danny Orbach stellte im Bundestag eine Studie und aktuelle Erkenntnisse zum angeblichen Genozid im Gazastreifen vor – und beklagt eine einseitige Positionierung von UN-Organisationen, Wissenschaft und Medien

 27.11.2025

USA

Staatsanwaltschaft rollt den Fall Etan Patz neu auf

Der jüdische Junge Etan Patz verschwindet am 25. Mai 1979 auf dem Weg zur Schule. Jahre später wird er für tot erklärt

 27.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Düsseldorf

Breite Mehrheit im Landtag wirbt für Holocaust-Zentrum in NRW

Große Mehrheit im NRW-Landtag: Fast alle Fraktionen werben für NRW als Standort eines vom Bund geplanten Holocaust-Bildungszentrums. Bayern und Sachsen sind ebenfalls im Rennen

von Andreas Otto  27.11.2025