Irans Präsident Ebrahim Raisi hat an einem Militärfeiertag Israel mit Zerstörung gedroht. Der kleinste Schritt seitens der Feinde Irans ziehe eine harte Antwort der Streitkräfte nach sich, sagte Raisi am Dienstag im Staatsfernsehen. An Israel gerichtet drohte der Regierungschef: »Der kleinste Fehler ihrerseits gegen die Sicherheit unseres Landes wird begegnet mit der Zerstörung der Städte Tel Aviv und Haifa.«
Kritik an Raisis Aussagen kommt unter anderem vom European Jewish Congress (EJC). »Drohungen, Millionen von Juden in Israel auszulöschen, müssen Nationalstaaten automatisch von jeder Form der diplomatischen Anerkennung oder Handelsbeziehungen in der zivilisierten Welt disqualifizieren«, sagte EJC-Präsident Ariel Muzicant in einer Pressemitteilung.
Bereits in der Vergangenheit hatten iranische Präsidenten Israel immer wieder mit Zerstörung gedroht. Besonders umstritten war Mahmud Ahmadinedschad, der von 2005 bis 2013 Präsident war. Raisi kam im Sommer 2021 an die Macht.
Der 18. April ist ein Feiertag in der Islamischen Republik zu Ehren der nationalen Streitkräfte, an dem große Militärparaden veranstaltet werden. dpa/ja