Berlin

Stolpersteinverlegung für Schwarze Menschen

Stolpersteine in Berlin Foto: picture alliance / REUTERS

In Erinnerung an zwei Schwarze Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, werden am Mittwoch zwei Stolpersteine in der Gaudystraße in Berlin-Pankow verlegt. Insgesamt würden in den nächsten Monaten noch vier weitere Stolpersteine für Schwarze Personen verlegt, wie das Bezirksamt Pankow am Montag mitteilte.

Durchgeführt werden die Verlegungen von der Koordinierungsstelle Stolpersteine und Erinnerungskultur der Museen Tempelhof-Schöneberg in Zusammenarbeit mit Historikern von »Decolonize Berlin e.V.« und dem Projektverbund »Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt«.

Sonderausstellung Die Verlegung findet begleitend zur Sonderausstellung »Auf den Spuren der Familie Diek. Geschichten Schwarzer Menschen in Tempelhof-Schöneberg« im Schöneberg-Museum statt. Die 1916 in Danzig geborene Erika Diek, später Ngambi ul Kuo, lebte den Angaben zufolge zum Ende des Zweiten Weltkriegs als Tochter eines Einwanderers aus dem Kamerun mit ihrem damaligen Ehemann Ludwig Mbebe Mpessa (1892-1951), politischer Aktivist und erfolgreicher Schauspieler, in der Gaudystraße 5 in Pankow.

Beide überlebten den Krieg. Im Jahr 1946 zog Erika nach Tempelhof, wo sie gemeinsam mit ihrer Schwester Dorothea Schwarzen Menschen die Möglichkeit für Vernetzungstreffen gab.

Stolpersteine sind in das Gehwegpflaster eingelegte Gedenksteine aus Messing, die vor den damaligen Wohnorten namentlich an die Menschen erinnern, die von Nationalsozialisten verfolgt, erniedrigt beziehungsweise ermordet wurden. Das Projekt wurde von dem Kölner Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen. epd

Meinung

Das letzte Wort zum »Völkermord«

Wer für einen Genozid verantwortlich ist, versorgt dessen angebliche Opfer nicht. In Gaza tut Israel, was es tun muss

von Imanuel Marcus  18.09.2025

Nürnberg

Annäherung nach Streit um Menschenrechtspreis-Verleihung

Die Israelitische Kultusgemeinde hatte den diesjährigen Träger des Nürnberger Menschenrechtspreises nach Bekanntgabe des Juryvotums kritisiert. Nach Gesprächen gibt es nun offenbar eine Verständigung

 18.09.2025

Meinung

Vereinte Nationen: Alter Wein in neuen Schläuchen

Kommende Woche soll in New York eine Resolution zum Nahostkonflikt verabschiedet werden. Sie ist hochproblematisch. Deutschland sollte dagegen stimmen

von Jacques Abramowicz  18.09.2025

"Times"-Bericht

London vor Anerkennung eines Staates Palästina

Noch vor anderen Weltmächten könnte Großbritannien die formale Anerkennung eines palästinensischen Staates vollziehen. Die Berichte darüber kommen zu einem heiklen Zeitpunkt

 18.09.2025

München

Auschwitz Komitee: Shani-Ausladung ist »schändlich«

Ein Musikfestival in Gent hat die Münchner Philharmoniker ausgeladen, weil das Verhältnis des israelischen Dirigenten zu seiner Regierung nicht klar sei. Das Auschwitz Komitee kritisiert das

 18.09.2025

Berlin

Hardt: Keine Wirtschaftssanktionen gegen Israel

Der CDU-Außenpolitiker befürwortet Sanktionen gegen »radikale Minister«. Die Anerkennung eines Staates Palästina lehnt er ab

 18.09.2025

Flensburg

Antisemitisches Schild löst Empörung aus

»Juden haben hier Hausverbot!« steht im Schaufenster eines Geschäftes. Aus der Lokalpolitik kamen deutliche Reaktionen

 18.09.2025 Aktualisiert

Antrittsbesuch

Merz reist nach Madrid: Differenzen in Haltung zu Israel

Insgesamt läuft es gut in den Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien. Bei einem Thema gibt es aktuell aber Streit

 18.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  18.09.2025 Aktualisiert