Geschichte

Stiftung begrüßt Engagement von Unternehmer-Familie

Der verschwiegene Industrie-Clan der Familie Reimann steht unter anderem hinter Marken wie Jacobs-Kaffee. Foto: imago

Die EVZ-Stiftung zur Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern hat das Engagement der Familie Reimann begrüßt. Die bereitgestellten zehn Millionen Euro seien ein wichtiges Zeichen für die Stärkung der Erinnerungskultur und Demokratie in Deutschland.

»Insbesondere das nachhaltige Engagement in die Bildungsarbeit ist sehr erfreulich«, sagte eine Sprecherin der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« (EVZ) der Deutschen Presse-Agentur.

Jeder Zwangsarbeiter soll eine finanzielle Unterstützung bekommen.

Die Mannheimer Unternehmerfamilie hatte vergangene Woche angekündigt, über ihre Stiftung zehn Millionen Euro an Hilfsgeldern zur Verfügung zu stellen. Mit der Hälfte der Summe sollen ehemalige Zwangsarbeiter des Chemieunternehmens Benckiser ausfindig gemacht und »entschädigt« werden.

Nachfahren Jeder Zwangsarbeiter soll eine finanzielle Unterstützung bekommen. Ist er oder sie mittlerweile verstorben, soll das Geld an die Nachkommen gehen, hieß es. Die Benckiser Chemiefabrik wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Johann Adam Benckiser und Karl Ludwig Reimann in Ludwigshafen aufgebaut.

Die andere Hälfte des Geldes soll drei Jahre lang als Soforthilfe für Holocaust-Überlebende dienen. Dafür ist die Alfred-Landecker-Stiftung der Reimanns eine Partnerschaft mit der Claims Conference eingegangen. Der 1951 gegründete Dachverband jüdischer Organisationen setzt die sich für »Wiedergutmachung« für Überlebende des Holocaust oder deren Erben ein.

Die verschwiegene Industrie-Familie steht hinter Marken wie Calgon, Durex oder Jacobs-Kaffee.

Benckiser Als Grund für das Engagement gibt die Familie die Erkenntnisse über die Zwangsarbeit bei Benckiser an. Zudem seien Albert Reimann jr. und sein Vater überzeugte Anhänger der NSDAP gewesen.

»Ihre Weltanschauung und ihre Haltung waren tief in den antisemitischen und totalitären Überzeugungen des Nationalsozialismus verwurzelt«, hieß es in der Mitteilung. Die Reimanns gehören zu den reichsten Deutschen. Die verschwiegene Industrie-Familie steht hinter Marken wie Calgon, Durex oder Jacobs-Kaffee.  dpa

Schleswig-Holstein

Polizei nimmt weiteren Hamas-Terroristen fest

Mahmoud Z. soll ein Sturmgewehr, acht Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition für Anschläge gegen jüdische und israelische Einrichtungen organisiert haben

 13.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten klettern auf Brandenburger Tor

Oben angelangt entrollten sie ein Banner, auf dem sie Israel Völkermord vorwarfen

 13.11.2025

Israel

Voigt will den Jugendaustausch mit Israel stärken

Es gebe großes Interesse, junge Menschen zusammenzubringen und Freundschaften zu schließen, sagt der thüringische Regierungschef zum Abschluss einer Israel-Reise

von Willi Wild  13.11.2025

Meinung

BBC: Diese Plattform für anti-israelische Vorurteile und Extremismus ist nicht mehr zu retten

Der öffentlich-rechtliche Sender Großbritanniens hat sich anti-israelischen Vorurteilen und Extremismus geöffnet. Er braucht dringend Erneuerung

von Ben Elcan  13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025

Entscheidung

Waffen an Israel: Berliner Gericht weist Klagen ab

Sechs überwiegend in Gaza wohnende Personen klagten in zwei Fällen gegen deutsche Waffenlieferungen an Israel. Das Berliner Verwaltungsgericht sieht die Klagen als unzulässig an

 13.11.2025

Interview

»Wir müssen viel mehr für die Rückführung von Antisemiten tun«

Der Bundestagsabgeordnete Johannes Volkmann (CDU) über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland, die zögerliche Reaktion der Politik und Abschiebungen als Gefahrenabwehr

von Joshua Schultheis  13.11.2025

Berlin

Wegner setzt im Fördermittelstreit auf Aufklärung

»Es sind Vorwürfe im Raum, die muss man sich genau anschauen. Und dann werden wir gegebenenfalls, wenn es notwendig ist, die richtigen Konsequenzen ziehen«, betont der Regierende Bürgermeister

 12.11.2025

Deutschland

Waffen für Anschläge besorgt: Weiteres Hamas-Mitglied festgenommen

Der Mann soll ein Sturmgewehr, mehrere Pistolen und Munition für Anschläge auf jüdische und israelische Einrichtungen besorgt haben

 12.11.2025