Berlin

Spitzengespräch von CDU und Zentralrat der Juden

Die Präsidien der CDU und des Zentralrats der Juden Foto: Tobias Koch

Das Präsidium der CDU ist unter Leitung der Parteivorsitzenden, Bundeskanzlerin Angela Merkel, mit dem Präsidium des Zentralrats der Juden unter Leitung des Präsidenten Josef Schuster am Montagabend zu einem Gespräch im Konrad-Adenauer-Haus zusammengetroffen.

Auf der Agenda standen unter anderem die Flüchtlings- und Asylpolitik, die Bekämpfung von Antisemitismus, die Situation jüdischer Gemeinden sowie das Religionsverfassungsrecht. Das rund dreistündige Spitzengespräch fand, wie es in einer gemeinsamen Erklärung heißt, »in freundschaftlich-offener und vertrauensvoller Atmosphäre« statt.

Flüchtlinge Beide Seiten seien sich einig gewesen, dass die hohe Zahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern eine immense Herausforderung für Politik und Gesellschaft darstellt. »Menschen, die vor Krieg und Gewalt flüchten, müsse Deutschland Schutz gewähren. Diejenigen, die kein Anrecht auf Asyl hätten, müssten in ihre Länder zurückkehren«, hieß es.

Zur Bewältigung dieser Herausforderung solle man gemeinsame europäische Lösungen finden und die Fluchtursachen besser bekämpfen. Deutschland müsse Flüchtlingen und Asylbewerben von Anfang an deutlich machen, dass das Grundgesetz die Grundlage für das Zusammenleben sei.

Dialog Die Vertreter des Zentralrats forderten mehr Anstrengungen im interreligiösen Dialog, um Vorurteile auf allen Seiten abzubauen. Mit Sorge sehe man den verbreiteten Antisemitismus gerade unter jungen Muslimen. Viele Flüchtlinge kämen aus Ländern, in denen Israel zum Feindbild gehört; diese Ressentiments würden häufig auf Juden generell übertragen. Die Vertreter der CDU machten deutlich, dass jegliche Form von Antisemitismus entschieden bekämpft werden müsse. Das Existenzrecht Israels sei Teil der deutschen Identität. Auch die muslimischen Verbände trügen hier Verantwortung.

Die Integration von Juden aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion in die jüdischen Gemeinden sei in den vergangenen Jahren eine der Hauptaufgaben gewesen, machten die Vertreter des Zentralrats deutlich.

Integration Die Integrationsarbeit der jüdischen Gemeinden sei eine besondere Erfolgsgeschichte. Die Vertreter der CDU regten an, die gemachten Erfahrungen auch für die Integration von Flüchtlingen zu nutzen.

Bereits am Montagmittag war das Zentralratspräsidium mit dem Präsidium der FDP im Thomas-Dehler-Haus zu einem Gedankenaustausch zusammengekommen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen aktuelle Themen wie die Flüchtlingskrise, der steigende Rechtsextremismus und Pegida. Daneben waren aber auch die Entwicklung des jüdischen Lebens in Deutschland, Antisemitismus, Gedenkkultur, die Altersarmut jüdischer Einwanderer sowie 50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen Themen des Treffens. ja

Anschlag in Sydney

Felix Klein: »Von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen«

Zwei Männer töten und verletzen in Sydney zahlreiche Teilnehmer einer Chanukka-Feier. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu der Tat

 14.12.2025

Australien

Merz: »Angriff auf unsere gemeinsamen Werte«

Bei einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in der australischen Metropole gab es viele Tote und Verletzte. Der Bundeskanzler und die Minister Wadephul und Prien äußern sich zu der Tat

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror in Sydney

Zentralrat der Juden: »In Gedanken bei den Betroffenen«

Der Zentralrat der Juden und weitere jüdische Organisationen aus Deutschland äußern sich zu dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier im australischen Sydney

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror

Polizei: 9 Tote bei Angriff in Sydney

Was bislang bekannt ist - und was nicht

 14.12.2025

Australien

Mindestens zwölf Tote nach Terroranschlag auf Chanukka-Feier in Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Australien

Judenfeindlicher Terroranschlag in Sydney: Zwei Personen in Polizeigewahrsam

Die Polizei ruft nach dem Angriff in Sydney dazu auf, das Gebiet des Angriffs weiter zu meiden. Der Einsatz dauere an

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Terror

Medienberichte: Terroranschlag in Australien bei Chanukka-Feier

Die Polizei warnt vor einem »sich entwickelnden Vorfall« am Bondi Beach. Ersten Berichten zufolge soll das Ziel ein Chanukka-Fest gewesen sein. Australische Medien berichten von mehreren Opfern

von Denise Sternberg  14.12.2025 Aktualisiert