Einspruch

Sie sind unsere Söhne

Dieter Graumann Foto: Das Portrait

Es sind doch wirklich nur Kinder! Keine Soldaten, keine Politiker, keine sonstigen Amtsträger, sondern schlicht und ergreifend Teenager! Gilad, Naftali und Eyal sind Talmudschüler, die nach dem Lernen auf dem Weg nach Hause waren – und dort nie ankamen.

Die einzige »Schuld«, die sie tragen, ist die, dass sie in einem demokratischen Staat leben, der seit seiner Staatsgründung von Terroristen bedroht wird und tagtäglich um die Sicherheit seiner Bürger und um seine schiere Existenz kämpfen muss. Auch nach der neuesten Bildung der palästinensischen Einheitsregierung, ja sogar noch in diesem Moment, sind Raketenbeschüsse aus dem Gazastreifen nach wie vor an der Tagesordnung.

verbrüderung
Und dennoch: Die Verbrüderung der Fatah mit der Terrororganisation Hamas wird von vielen, auch gerade in den westlichen Staaten, als vermeintliche Hoffnung für einen neuen Frieden gesehen. Jeder, der dieser Naivität verfallen ist, sollte sich jedoch den neuesten Coup der Terroristen veranschaulichen: die Entführung dreier israelischer Jugendlicher bei Gush Etzion. Die neue palästinensische Einheitsregierung hat so unsere schlimmsten Befürchtungen auf erschreckende Art und Weise wahr werden lassen.

Und während auf palästinensischen Straßen die Entführungen begeistert bejubelt und Freudenschüsse abgefeuert werden, weint und betet man in ganz Israel um die drei und hofft inständig, dass sie wohlbehalten nach Hause kommen können. Daher sollten wir alle heute klarer denn je an der Seite der Demokratie und des Friedens und somit natürlich an der Seite Israels stehen und uns gemeinsam die sichere Rückkehr der jungen Männer wünschen. Unsere Gedanken, Gefühle und Gebete sind mit ihnen und ihren Familien in diesen schweren Stunden.

Ob Politiker, Religionsgemeinschaften oder Zivilgesellschaft: Heute sind Gilad, Naftali und Eyal unser aller Söhne. Daher: Bring Back our Boys!

Der Autor ist Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  05.12.2025

Washington D.C.

Trump plant Übergang in Phase II des Gaza-Abkommens

Der nächste große Schritt erfolgt dem Präsidenten zufolge schon bald. Ein »Friedensrat« soll noch vor Weihnachten präsentiert werden

 05.12.2025

Berlin

Linken-Chef empört über Merz-Reise zu Netanjahu

Jan van Aken regt sich darüber auf, dass er Bundeskanzler Ministerpräsident Netanjahu treffen wird

 05.12.2025

Köln

Trotz Kritik: Sophie von der Tann erhält Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis

»Keine Auszeichnung für Propaganda und Antisemitismus« steht während der Preisvergabe auf einem Transparent, das Demonstranten vor dem WDR-Funkhaus tragen

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann wird heute mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt. Bislang schwieg sie zur scharfen Kritik an ihrer Arbeit. Doch jetzt antwortete die ARD-Journalistin ihren Kritikern

 04.12.2025

Karlsruhe/München

Mutmaßlicher Huthi-Terrorist angeklagt

Ein Mann soll für die Terrororganisation im Jemen gekämpft haben. Deutschlands oberste Anklagebehörde will ihn vor Gericht sehen

 04.12.2025

Antisemitismus

Litauen: Chef von Regierungspartei wegen Antisemitismus verurteilt

In Litauen ist der Chef einer Regierungspartei mehrfach durch antisemitische Aussagen aufgefallen. Dafür musste er sich vor Gericht verantworten. Nun haben die Richter ihr Urteil gefällt

 04.12.2025

Berlin

Verfassungsschutz nimmt neue AfD-Jugend ins Blickfeld

Ist auch die »Generation Deutschland« rechtsextremistisch? Sie rückt bereits in den Fokus des Bundesamts für Verfassungsschutz

 04.12.2025