USA

Sender ABC suspendiert Whoopi Goldberg wegen Schoa-Aussagen

In der Kritik: Whoopi Goldberg (2. v.l.) Foto: getty

Der Sender ABC hat die Schauspielerin Whoopi Goldberg wegen ihrer Aussagen zum Holocaust von ihrer Arbeit bei der TV-Sendung »The View« suspendiert. Wegen Goldbergs »falscher und verletzender Kommentare« dürfe sie zwei Wochen nicht als Moderatorin der Sendung arbeiten, teilte die Präsidentin von ABC News, Kim Godwin, am Dienstag (Ortszeit) mit.

Goldberg hatte bei einer Diskussion in der Sendung am Montag gesagt, dass es beim Holocaust »nicht um Rasse« gegangen sei. Es sei »um die Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber einem anderen Menschen« gegangen. Stunden später entschuldigte sich Goldberg. Sie tat das auch in der Folge von »The View« am Dienstag. »Meine Worte haben so viele Menschen verärgert, was niemals meine Absicht war«, sagte Goldberg.

Prominente Vertreter der jüdischen Gemeinde verurteilten das, was Goldberg zum Holocaust gesagt hatte. Das Holocaust-Museum in Washington teilte bei Twitter mit, »Rassismus war ein zentraler Bestandteil der Nazi-Ideologie. Juden wurden nicht durch Religion definiert, sondern durch Rasse. Die rassistischen Überzeugungen der Nazis haben Völkermord und Massenmord geschürt.«

»Bei allem über Nazi-Deutschland und über das Verfolgen von Juden und über den Holocaust ging es um Rasse und Rassismus«, teilte Rabbi Abraham Cooper vom Simon Wiesenthal Center mit. »Das ist die bedauernswerte, unanfechtbare historische Tatsache.«

Die Präsidentin des National Center for Civil and Human Rights, Jill Savitt, sagte über Goldberg, diese habe wohl versucht, zu argumentieren, »dass es beim Holocaust um Hass geht. Es geht um Unmenschlichkeit. Es geht darum, was Menschen sich gegenseitig antun, das unmenschlich ist.« ap

Sicherheit

»Keine jüdische Veranstaltung soll je abgesagt werden müssen«

Nach dem Massaker von Sydney wendet sich Zentralratspräsident Josef Schuster in einer persönlichen Botschaft an alle Juden in Deutschland: Lasst euch die Freude an Chanukka nicht nehmen!

von Josef Schuster  17.12.2025

Faktencheck

Berichte über israelischen Pass Selenskyjs sind Fälschung

Ukrainische Behörden ermitteln wegen hochrangiger Korruption. Doch unter diesen Fakten mischen sich Fälschungen: So ist erfunden, dass bei einer Razzia ein israelischer Pass Selenskyjs gefunden wurde

 17.12.2025

Berlin

Klöckner zu Attentat: »Sydney hätte auch in Deutschland liegen können«

Bei einem antisemitischen Anschlag in Australien starben 15 Menschen. Die Bundestagspräsidentin warnt, dass sich Judenhass auch in Deutschland immer weiter ausbreite

 17.12.2025

Faktencheck

Bei den Sydney-Attentätern führt die Spur zum IS

Nach dem Blutbad am Bondi Beach werden auch Verschwörungsmythen verbreitet. Dass der jüngere Attentäter ein israelischer Soldat sei, der im Gazastreifen eingesetzt wurde, entspricht nicht der Wahrheit

 17.12.2025

Analyse

Rückkehr des Dschihadismus?

Wer steckt hinter den Anschlägen von Sydney – und was bedeuten sie für Deutschland und Europa? Terrorexperten warnen

von Michael Thaidigsmann  17.12.2025

Bulletin

Terrorangriff in Sydney: 20 Verletzte weiter im Krankenhaus

Fünf Patienten befinden sich nach Angaben der Gesundheitsbehörden in kritischem Zustand

 17.12.2025

Bondi Beach

Sydney-Attentäter wegen 15-fachen Mordes angeklagt

15-facher Mord, Terrorismus, Sprengstoffeinsatz - dem überlebenden Sydney-Attentäter werden 59 Tatbestände zur Last gelegt

 17.12.2025

Meinung

Die Empörung über Antisemitismus muss lauter werden

Der Anschlag von Sydney war in einem weltweiten Klima des Juden- und Israelhasses erwartbar. Nun ist es an der Zeit, endlich Haltung zu zeigen

von Claire Schaub-Moore  17.12.2025

Washington D.C.

Trump ruft zu Vorgehen gegen islamistischen Terror auf

Bei einer Chanukka-Feier im Weißen Haus spricht der Präsident den Hinterbliebenen der Opfer vom Anschlag in Sydney sei Beileid aus

 17.12.2025