Social Media

Schuster: »Größter Raum für Antisemitismus im Netz ist TikTok«

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Foto: picture alliance/dpa

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, warnt vor einer Zunahme des Antisemitismus, vor allem auf sozialen Netzwerken: »Der größte Raum für Antisemitismus im Netz ist TikTok«, sagte Schuster dem Nachrichtenportal, »t-online« am Mittwoch in Berlin. Zwar seien Maßnahmen wie das Netzwerkdurchsetzungsgesetz Schritte in die richtige Richtung, doch es bedürfe größerer Anstrengungen.

Bislang könnten Täter die antisemitischen Inhalte in Ruhe verbreiten, bis endlich etwas geschehe, sagte Schuster. Grundsätzlich fordert der Präsident des Zentralrats bei Antisemitismus im Internet: »Die Behörden müssten insgesamt viel schärfer eingreifen.«

Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz wird im Laufe des Frühjahrs durch ein Digitale-Dienste-Gesetz außer Kraft gesetzt. Mit dem Gesetz, das das Bundeskabinett im Dezember auf den Weg gebracht hatte, wird das nationale Recht an den Digital Services Act (DSA) der Europäischen Union angepasst. Dieses Gesetz schreibt vor, dass Online-Plattformen wie soziale Netzwerke Maßnahmen ergreifen müssen, um Nutzerinnen und Nutzer vor illegalen Inhalten, Waren und Dienstleistungen zu schützen. Hass-Postings und Desinformation sollen schneller entfernt werden. Für die sehr großen Plattformen findet der DSA bereits seit dem 25. August Anwendung. Sie werden direkt von der EU-Kommission beaufsichtigt. epd

Konzentrationslager Theresienstadt

Wie ein Holzhund das Leben einer jüdischen Familie rettete

Ein Holzhund, ein Handwerker, ein letzter Transport: Michaela Vidlakova und ihre Familie überlebten Theresienstadt – dank eines selbstgebauten Spielzeugs und mehrerer Glücksfälle

von Nikolas Ender  06.05.2025

Desinformation

Wie Russland Hass auf die Ukraine schürt - auch in Israel

»t-online« und die »Jüdische Allgemeine« konnten aufdecken, wie ein brasilianischer Influencer Interviews für gefälschte Nachrichtenseiten führt - darunter auch eine in Israel

von Carsten Janz, John Hufnagel, Lars Wienand  06.05.2025

Berlin

Merz im ersten Wahlgang durchgefallen

Es ist ein Novum in der Geschichte der Bundesrepublik: Friedrich Merz ist im ersten Anlauf gescheitert. Wie geht es jetzt weiter?

 06.05.2025 Aktualisiert

USA

Trump-Regierung will Harvard neue Fördermittel verwehren

Die Begründung: Im Umgang mit Antisemitismus habe die »Ivy League«-Universität versagt

 06.05.2025

Meinung

Lieber Friedrich Merz!

Trotz seiner Niederlage im ersten Wahlgang wird Friedrich Merz vermutlich Kanzler. Er wird vor einer historischen Aufgabe im Umgang mit den Juden und mit Israel stehen. Ein offener Brief

von Joshua Schultheis  06.05.2025 Aktualisiert

Berlin

Erster Abgeordneter des Bundestags kehrt AfD nach Hochstufung den Rücken

Die Folgen der Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz als »gesichert rechtsextremistisch« sind noch nicht absehbar. Ein Abgeordneter im Bundestag zieht für sich Konsequenzen

 05.05.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  05.05.2025

Geiseln

Hamas veröffentlicht Video von Maxim Herkin

Der 36-jährige Familienvater wurde von den Terroristen vor die Kamera gezwungen

von Sabine Brandes  05.05.2025

Deutschland/Israel

Gemeinsame Werte

Berlin und Tel Aviv haben ihre Städtepartnerschaft besiegelt

 05.05.2025