Dresden

Sachsen bekommt Beauftragten gegen Antisemitismus

Die sächsische Staatskanzlei kündigte am Dienstag an, einen Beauftragten gegen Judenhass zu ernennen. Foto: dpa

Sachsen beruft erstmals einen Beauftragten für jüdisches Leben im Freistaat. Der neue Amtsinhaber soll am Donnerstag in Dresden von Ministerpräsident Michael Kretschmer und Kultusminister Christian Piwarz (beide CDU) vorgestellt werden, wie die sächsische Staatskanzlei am Dienstag ankündigte. An dem Termin werde auch der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden, Küf Kaufmann, teilnehmen.

ANTRAG Staatskanzleichef Oliver Schenk (CDU) hatte im sächsischen Landtag einen Beauftragten für jüdisches Leben angekündigt, der ressortübergreifend die Präventions- und Interventionsarbeit der Regierung koordinieren soll. Ein solcher Posten war zuvor von der Linksfraktion unter dem Titel Antisemitismus-Beauftragter gefordert worden. Einen entsprechenden Antrag der Linken hatte die schwarz-rote Koalition Anfang dieses Jahres aber noch abgelehnt.

Für den Posten ist der frühere Leipziger Bundestagsabgeordnete Thomas Feist (CDU) im Gespräch.

Nach Angaben der CDU-Fraktion im sächsischen Landtag geht das neue Amt über einen Antisemitismus-Beauftragten hinaus. Die verantwortliche Person werde nicht nur Ansprechpartner bei antisemitischen Vorfällen sein, sondern darüber hinaus sich um das jüdische Leben in der Gesellschaft kümmern und Dialoge zwischen den Kulturen anstoßen. Die in Chemnitz erscheinende »Freie Presse« hatte Anfang Februar berichtet, dass für den Posten der frühere Leipziger Bundestagsabgeordnete Thomas Feist (CDU) im Gespräch sei.

Im Bund gibt es seit Mai 2018 einen »Beauftragten für jüdisches Leben«, auch mehrere Bundesländer haben Antisemitismusbeauftragte ernannt. In Sachsen haben die jüdischen Gemeinden nach eigenen Angaben derzeit rund 2600 Mitglieder.  epd

Berlin

»UNRWA ist Teil des Problems«

Israels Botschafter Ron Prosor präsentiert Informationen zur engen Verbindung der Terrororganisation Hamas mit dem UN-Palästinenserhilfswerk

 28.03.2024

Halle / Frankfurt

DFB lässt proisraelisches Plakat bei Länderspiel abhängen

Plakat mit der Aufschrift »Bring them Home now« sei nicht genehmigt und entgegen UEFA-Regularien gewesen

 28.03.2024

Sachsen

Trotz antisemitischer Vorfälle: Leipziger Friedenspreis geht an »Handala«-Gruppierung

Die »pro-palästinensische Gruppierung« steht immer wieder wegen antisemitischer Vorfälle in der Kritik

 27.03.2024

Analyse

Allein

Der Jude unter den Staaten: Wie Israel von der Weltgemeinschaft verleumdet und im Stich gelassen wird

von Maria Ossowski  27.03.2024

Manchester Airport

Überlebende des 7. Oktober bei Einreise beschimpft

»Wir müssen sicherstellen, dass Sie hier nicht dasselbe tun wie in Gaza«, sagt ein Grenzbeamter zu den Israelis

von Imanuel Marcus  27.03.2024 Aktualisiert

USA/Israel

US-Verteidigungsminister empfängt israelischen Amtskollegen

»Wir den Kampf in Gaza nicht beenden, bevor wir alle Verschleppten nach Hause bringen«, erklärt Joav Gallant

 27.03.2024

Bundesregierung

Charlotte Knobloch fordert Rauswurf von Kulturstaatsministerin Roth

IKG-Chefin und Schoa-Überlebende: »Was passiert ist, war einfach zu viel«

 26.03.2024

Berlin

Nach Angriff auf jüdischen Studenten: Hochschulgesetz wird verschärft

Möglichkeit der Exmatrikulation wurde zuvor von Rot-Grün-Rot abgeschafft

 26.03.2024

Deutschland

Einbürgerungstests: Das sind die Fragen zu Israel und jüdischem Leben

»Wer unsere Werte nicht teilt, kann keinen deutschen Pass bekommen«, sagt Innenministerin Faeser

 26.03.2024