Sport

Roger Waters darf Rafael Nadal ehren

Der Musiker Roger Waters und die Schauspielerin Léa Seydoux mit dem begehrten Pokal Foto: dpa

Den begehrten »La Coupe des Mousquetaires«, den Siegerpokal des Tennisturniers Roland Garros in Paris, durfte am Sonntagnachmittag Roger Waters in die Arena tragen.

Der frühere Pink-Floyd-Sänger, der seit Längerem als Aktivist der antiisraelischen BDS-Bewegung bekannt ist und bei dessen Show ein Schwein mit einem Davidstern über die Bühne schwebt, hielt sich gerade in Paris auf und schaute sich das Finale der French Open an.

herrenfinale Das Herrenfinale gewann der Spanier Rafael Nadal gegen den Österreicher Dominic Thiem in drei Sätzen – 6:4, 6:3 und 6:2. Es war Nadals elfter French-Open-Sieg und sein 17. Grand-Slam-Titel der Karriere.

Roger Waters trug während des Spiels eine Kufiya, den sogenannten Palästinenserschal. Mit dem Pokal, der an die »Vier Musketiere« – die Tennisprofis der 20er-Jahre – Jean Borotra, Jacques Brugnon, Henri Cochet und René Lacoste erinnert, wird traditionell der Sieger des Herrenfinales geehrt.

Das französische jüdische Onlinemagazin »Le Monde Juif« verwies darauf, dass das Stade Roland Garros, in dem das weltberühmte Tennisturnier ausgetragen wird, eine »dunkle Geschichte« hat: Im Oktober 1939 wurde es als Transitlager für Ausländer, darunter viele Juden, genutzt. ja

Geschichte

Rechts und links: Wie die AfD ein falsches Goebbels-Zitat verbreitet

Ein Faktencheck

 02.07.2025

Reaktionen

Massive Kritik an Urteil über Charlotte Knoblochs Ex-Leibwächter

Der Mann bewachte die Präsidentin der IKG München, obwohl er sich privat judenfeindlich und rassistisch äußerte. Für das Verwaltungsgericht nicht genug, um ihn aus dem Polizeidienst zu entlassen

 02.07.2025

Kommentar

Justiz: Im Zweifel für Antisemitismus?

Ein Verwaltungsgerichtsurteil lässt große Zweifel aufkommen, dass es alle mit der Bekämpfung von Antisemitismus unter Beamten ernst meinen

von Michael Thaidigsmann  02.07.2025

Australien

Zwei Krankenpfleger, die damit drohten, jüdische Patienten zu töten, haben Arbeitsverbot

Im Februar sorgte ein TikTok-Video für Abscheu und Empörung, in dem zwei Krankenpfleger ihrem blanken Judenhass freien Lauf ließen. Nun stehen sie vor Gericht

 02.07.2025

Nach Skandal-Konzert

Keine Bühne bieten: Bob-Vylan-Auftritt in Köln gestrichen

Die Punkband hatte beim Glastonbury-Festival israelischen Soldaten den Tod gewünscht

 02.07.2025

Statistik

Deutlich mehr antisemitische Vorfälle in Brandenburg

Der aktuelle Monitoringbericht der Fachstelle Antisemitismus für 2024 dokumentiere einen Anstieg um mehr als 28 Prozent auf insgesamt 484 Fälle

 02.07.2025

Pro & Contra

Sollte der Krieg in Gaza beendet werden?

Zwei Meinungen zur Debatte

von Dan Schueftan, Sabine Brandes  02.07.2025

Einspruch

Wir müssen gegen den Iran wehrhaft sein

Die deutsche Politik braucht eine entschlossene Haltung gegen die terroristische Bedrohung aus Teheran. Die jüdischen Gemeinden machen es vor: Sie investieren in Sicherheit und mentale Standhaftigkeit

von Josef Schuster  02.07.2025

Berlin

»BILD«: Hinweis auf Ausspähung von deutschen Juden durch den Iran kam vom Mossad

Die Hintergründe

 01.07.2025