Nahost

Politische Stiftungen: Druck im arabischen Raum wächst

Die Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin Foto: picture alliance / imageBROKER

Deutsche politische Stiftungen stehen angesichts des Angriffs der palästinensischen Hamas auf Israel im arabischen Raum vor großen Herausforderungen. »In einigen Einsatzländern wird die deutsche Positionierung äußerst kritisch zur Kenntnis genommen«, erklärte die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung auf Anfrage der Zeitungen der Mediengruppe Bayern.

»Uns und unsere lokalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreichen über soziale Medien Vorwürfe wegen unserer eindeutigen Solidarität mit Israel.« Direkte Anfeindungen aus dem Partnerumfeld konnten bisher allerdings nicht beobachtet werden.

»Bisher sind keine Partner der Stiftung in der Region abgesprungen, allerdings haben einige Partner Veranstaltungen abgesagt mit Verweis auf die politische Situation«, so die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung. »Allerdings haben wir schon ziemliche Kritik beziehungsweise Nachfragen erhalten, warum wir so einseitig die Hamas verurteilen und nicht ebenso deutlich zu den zivilen Opfern in Gaza kommunizieren.«

Deutsche Solidarisierung

Kündigungen aufgrund der aktuellen Lage seien keine bekannt. »Wir kommentieren nicht die Meinungen unserer Mitarbeiter, aber natürlich nehmen wir wahr, dass in den meisten arabischen Gesellschaften die deutsche Solidarisierung negativ gesehen wird.«

Laut der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung kamen die Projekte in Israel und den Palästinensischen Gebieten aufgrund des Krieges und seiner Konsequenzen fast vollständig zum Stillstand.

Die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung und die Grünen-nahe Böll-Stiftung hielten sich auf Anfrage bedeckt und verwiesen auf die »volatile Lage«.

Die aus staatlichen Mitteln finanzierten Stiftungen unterhalten Büros in Israel, den Palästinensischen Gebieten und an verschiedenen Standorten in der arabischen Welt. kna

Frankfurt am Main

Lufthansa Cargo stoppt Militärtransporte nach Israel

Während die politischen Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem eine Annäherung erleben, ist dies im Luftfahrt-Bereich nicht der Fall. Warum?

 08.12.2025

Berlin

Presseschau zum Israel-Besuch von Kanzler Friedrich Merz

Wie bewerten deutsche Leit- und Regionalmedien Merz‘ Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Benjamin Netanjahu?

 08.12.2025

Toronto

Miriam Mattova aus Uber geworfen, weil sie Jüdin ist

»Was passiert ist, ist nicht nur ein unangenehmer Moment. Es ist eine Erinnerung daran, warum es wichtig ist, sich zu äußern«, sagt das Model

 08.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Jerusalem

Ein neuer Sound?

Unterwegs mit Bundeskanzler Friedrich Merz bei seinem Amtsantritt in Israel

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 08.12.2025 Aktualisiert

Israel

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft

Bei einem Treffen zwischen Netanjahu und Blair soll es um Pläne für die Zukunft des Gazastreifens gegangen sein. Für Blair ist eine Rolle in Trumps »Friedensrat« vorgesehen

 07.12.2025

Justiz

Gericht bestätigt Verbot der Parole »From the river to the sea«

Ein von der Stadt Bremen erlassenes Verbot sei rechtmäßig, entschied nun das Verwaltungsgericht Bremen

 07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025