Arolsen Archives

Neustart von Erinnerungsprojekt

Die Arolsen Archives planen zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar einen Neustart der Initiative »#everynamecounts«. Wie das internationale Zentrum über die NS-Verfolgung am Freitag in Bad Arolsen mitteilte, geht es in dem Projekt darum, Namen von Deportationslisten und Dokumente aus den Konzentrationslagern zu digitalisieren und so für Suchende weltweit online auffindbar zu machen.

Freiwillige können sich melden, um bei der Erfassung der Namen zu helfen. Das Vorhaben war im April 2020 erstmals gestartet worden, ihm ging im Januar ein Pilotprojekt mit Schülern voraus.

schirmherrschaft Das Projekt werde mit dem Neustart internationaler und stehe jetzt in deutscher, englischer, französischer, polnischer und spanischer Sprache zur Verfügung, erklärte eine Sprecherin. Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters (CDU), habe die Schirmherrschaft übernommen. Auch Institutionen wie die UNESCO, das Anne-Frank-Haus in Amsterdam und das Staatliche Museum Auschwitz seien als Partner dabei.

Mittlerweile beteiligten sich über rund 10.000 Freiwillige an dem Vorhaben, sodass das Ziel, bis 2025 alle Namen der Dokumente zu digitalisieren somit online recherchierbar zu machen, möglicherweise schon früher erreicht werden könne, hieß es. Die Arolsen Archives stellen rund 600.000 Dokumente aus verschiedenen Konzentrationslagern für die Aktion bereit.

Zum Auftakt wird es vom 21. bis 27. Januar eine Medieninstallation für NS-Opfer auf der Fassade der Französischen Botschaft in Berlin geben. Das weltweit tätige Künstlerkollektiv »Urbanscreen« hat die Installation mit Dokumenten aus den Arolsen Archives entwickelt. Die Fassade der Botschaft soll so zur Leinwand zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus werden. Die Projektion wird weltweit auch per Livestream zu sehen sein. epd

Berlin/Jerusalem/Tel Aviv

60 Jahre diplomatische Beziehungen: Deutsch-israelischer Buchmesse-Pavillion abgesagt

Regierungsbeamte in Israel sind enttäuscht. Die Bundesregierung sieht die Sache anders

 12.12.2024

Meinung

Wenn Social Media zur Gefahr für die Demokratie wird

Politik und Plattformbetreiber müssen konsequent gegen Desinformation und Hetze vorgehen

von Anna Staroselski  12.12.2024

Berlin

Roth: Israelische Angriffe auf syrische Waffenlager verständlich

Israels Luftwaffe bombardiert seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad massiv militärische Einrichtungen in Syrien. Der SPD-Politiker zeigt dafür zum Teil Verständnis

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Baden-Württemberg

Nach antisemitischen Anfeindungen: Innenminister will Pfarrer schützen

Ein evangelischer Pastor in Langenau bei Ulm wird seit Monaten wegen seiner Kritik an den Hamas-Massakern angefeindet

 12.12.2024

Berlin

Was die Bundesregierung gegen Antisemitismus tun will

Mehr Beauftragte, mehr Programme - und trotzdem mehr Judenhass. Der neue Bericht der Bundesregierung zeigt Fortschritte und Lücken bei der Bekämpfung von Antisemitismus auf. Eine Bilanz der vergangenen vier Jahre

 12.12.2024

Leitartikel

Islamisten als Befreier?

Nach dem Sturz der blutigen Assad-Diktatur atmet die Welt auf. Was die Umwälzungen für den Nahen Osten bedeuten – und für Israels Sicherheit

von Peter R. Neumann  12.12.2024

Europa

Kniefall in Warschau - Söder gedenkt Polens Kriegsopfern

In Warschau legt Markus Söder einen Opferkranz nieder und kündigt polnische Hinweisschilder für Bayerns Gedenkstätten an. Im Gespräch mit dem Regierungschef geht es um einen aktuellen Krieg

 11.12.2024

Meinung

Syrien: Warum machen wir immer wieder den gleichen Fehler?

Der Westen sollte keinem Mann vertrauen, der bislang als Terrorist gesucht wurde

von Jacques Abramowicz  11.12.2024